Beim Junifall stoßen die Obstbäume in der Regel einen Teil der angesetzten Früchte ab. Besonders bei Apfelbäumen mit gutem Behang empfiehlt sich anschließend eine Handausdünnung, bei der man pro Fruchtstand nur 1 bis 2 Früchte belässt. Im Idealfall hängen die Früchte 15 bis 20 cm auseinander. Nutzen Sie diese Ausdünnungsmaßnahme auch als eine erste Vorsortierung am Baum, um beschädigte Früchte (zum Beispiel durch Schorf, Apfelwickler, Fraßschäden), die den Baum ohnehin nur belasten würden, zu entfernen.
Bereits jetzt kann man bei Weinreben am Haus erste Sommerschnittmaßnahmen durchführen. Belassen Sie dem Fruchtansatz noch ca. drei bis 5 Blätter zur Entwicklung. Der Trieb wird also auf 3 bis 5 Blätter vor dem Fruchtansatz eingekürzt.
Wildobst kommt immer stärker ins Bewusstsein vieler Gartenfreunde. Selber ernten und dabei etwas für die heimische Vielfalt tun, ist eine verlockende Aussicht. Was aber, wenn etwa der Sanddorn kaum Früchte trägt? Vielleicht liegt es an der Sorte.
Etwas geräumig sollte Sanddorn stehen, da sein Wuchs im Laufe der Jahre ausladend ist. Eine malerische Schönheit ist er dabei allerdings selten – eher wirkt er sparrig und wehrhaft. Letzteres wird durch seine wirklich spitzen Dornen noch betont. Handschuhe sind bei jeder (!) Arbeit am Strauch sinnvoll.
Einerseits können Sie eine selbstfruchtende Sorte wählen, etwa 'Friesdorfer Orange'. Diese bildet von selbst ausreichend Früchte.
Andere Sorten benötigen dazu einen Gegenpart: Die weibliche 'Orange Energy' zum Beispiel braucht einen männlichen Befruchterstrauch in der Nähe etwa 'Pollmix'. Dafür kann eine männliche Sorte mehrere weibliche Pflanzen befruchten.
Sanddorn ist ein Windbestäuber – pflanzen Sie also die beiden Formen so, dass der Wind die Pollen ans Ziel tragen kann.
Sanddorn ist außerordentlich reich an Vitamin C – Spitzname "Zitrone des Nordens". Daher lohnt die Ernte besonders. Ernten Sie vor dem Frost, sonst schmecken die Beeren nicht mehr so gut. Durch Schütteln und schlagen auf die Äste lösen sich die Beeren. Wenn man darunter ein Tuch ausgelegt hat, fallen sie zum Aufsammeln herein.
Stützen Sie hochwachsende Stauden durch Hochbinden ab, damit sie von eventuell starkem Juniregen nicht an den Boden gedrückt werden. Auf diese Weise hält die Blütenpracht länger. Sogenannte Staudenringe haben sich auch dafür bewährt. Staudenringe müssen rechtzeitig montiert werden, denn die Pflanzen sollen regelrecht in sie hineinwachsen.
Für eine Ernte Mitte August können Sie bis Mitte Juni noch Brokkoli und Blumenkohl pflanzen. Damit die Blumenkohlrosen gegen Sonne und andere Witterungseinflüsse geschützt sind, sollte man die äußeren Blattspitzen zusammenbinden, sobald sich der Ansatz der Blumen zeigt. Außerdem kann man die äußeren Blätter leicht knicken und somit etwas Schatten spenden.
Ab Mitte Juni können Sie Zuckerhut aussäen, dann ist die Gefahr des Schossens vorüber. Säen Sie direkt ins Freiland im Abstand von 30 bis 40 cm und legen Sie pro Saatstelle drei bis vier Samen ab. Nach dem Aufgang ist rechtzeitig zu vereinzeln.