Bei Formpflanzen (Topiari) kann Ende August ein letzter korrigierender Gestaltungs- oder ein zweiter, mäßiger Pflegeschnitt erfolgen. Er fixiert die endgültige Form und lässt die Oberfläche des Gehölzes dichter wachsen. Tipp: Holen Sie sich ein paar Gestaltungsideen bei einem Besuch der Schlossgärten in Heidelberg und Schwetzingen. Auch die Insel Mainau und das Blühende Barock in Ludwigsburg sind bekannt für aufwendig gestaltete Formpflanzen.
Aus optischen Gesichtspunkten können abgeblühte Stauden zurückgeschnitten werden. Das kann auch einen weiteren Vorteil haben, denn bei manchen Arten kommt es so zu einer Nachblüte im Herbst. Bedenken Sie aber auch, dass für die Tiere ausreichend Stängel stehen bleiben sollten. Viele Insekten und Vögel ernähren sich außerdem von den Samen. Und wenn Sie selbst aussäen wollen, sollten die abgeblühten Stängel ohnehin bis zur Samenreife stehen bleiben.
Werden bei Blumenkohl, kurz bevor sich die Blume ausbildet, die Blätter über den Kopf geknickt, bleibt die Blume unter dem Schutz des Blätterdaches weiß und zart.
Diesen Monat können folgende Gemüsearten für die Herbsternte ausgesät werden: Feldsalat, Radicchio, Endiviensalat, Schnittsalat, Spinat, Herbstrüben, Chinakohl, Pak Choi, Radieschen, Winterrettich, Rettich, Rübstiel, Petersilie, Kresse, Blumenkohl, Winterportulak, Löffelkraut, Knollenfenchel, Frühlingszwiebeln und Möhren. Wenn Sie in tiefe Rillen säen, bleibt es am Grund der Rille auch im Sommer feuchter, sodass die Pflanzen besser auflaufen. Außerdem wird so das Wässern erleichtert. Einige Arten können auch in Schalen oder Topfplatten für das Herbstbeet vorkultiviert werden.
Damit Sie sich bereits im Frühjahr an den ersten Blüten im Garten erfreuen können, sollten Sie jetzt Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und anderen Frühjahrsblühern in den Boden legen. Eine Faustregel besagt: Die Zwiebeln doppelt so tief ablegen, wie sie hoch sind.
Ende August beginnt bereits die Staudenpflanzsaison. Gepflanzt werden jetzt Madonnenlilien, Pfingstrosen, Kaiserkronen, Herbstzeitlose, Herbstkrokusse und Stauden, die im Frühsommer des kommenden Jahres blühen.
Von samenfesten Sorten (keine F1-Hybriden), können Sie jetzt Samen aus den vollreifen Früchten entnehmen. Dazu die Samen in einem Küchensieb durchspülen und Fruchtfleisch so gut es geht entfernen. Mit etwas Wasser in einem geschlossenen Gefäß 2-4 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen. So löst sich die keimhemmende Schicht um die Samen. Danach erneut gut durchspülen und auf Back- oder Butterbrotpapier trocknen lassen. Druckverschlussbeutel 4x6cm eignen sich gut, um die getrockneten Samen sauber beschriftet aufzubewahren.