
Auszug aus dem LOGL-Gartenkalender (Ulmer-Verlag)
Die Pflanzsaison hat begonnen. Wenn Laubgehölze die Blätter abgeworfen haben, können sie umgepflanzt werden. Viele Gehölze bilden nach der Pflanzung an warmen Herbst- und Wintertagen noch Feinwurzeln und können im Frühjahr bereits mit voller Kraft austreiben. Gründliches Wässern erleichtert es den Pflanzen, sich vor dem Frost zu akklimatisieren.
Bei Zwetschgen können mittelstarkwachsende Unterlagen wie St. Julien oder WaVit, eine Selektion aus Wangenheimer verwendet werden. Die Unterlage St. Julian 655/2 wird von Fachleuten nicht mehr empfohlen.
Für Süßkirschen sind neuere, schwächerwachsende Unterlagen interessant, wie zum Beispiel die Weiroot-Klone 158, Weiroot 72, Gisela 5 oder Gisela 3.
Lebensbaum (Thuja)- und Scheinzypressen (Chamaecyparis)-Arten zeigen im Herbst - bei geringen Niederschlägen auch schon im September - verbräunende Nadelpartien im stammnahen Bereich. Bei diesem "Putzen" der immergrünen Gehölze handelt es sich nicht um eine Erkrankung, sondern um einen normalen biologischen Vorgang.
Viele Stauden können im Herbst gepflanzt werden. Nicht so gut geeignet sind allerdings Anemonen und Gräser. Auch alle Pflanzen, die im Herbst bereits eingezogen sind, sollten Sie erst im Frühjahr kaufen, wenn die Arten mit dem Austrieb beginnen.
Schneeglöckchen sind ein Thema für sich, denn gerade in den Kleinpackungen aus dem Gartencenter, Bau- oder Supermarkt verbirgt sich statt des heimischen Schneeglöckchens (Galanthus nivalis) häufig das türkische Großblütige Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) oder das viel weniger angepasste georgische Schneeglöckchen Galanthus woronowii. Besser ist, Sie erwerben die Zwiebeln im Gartenfachhandel, bei dem Sie, was die Arten- und Sortenwahl angeht, auf der sicheren Seite sind.
Im Oktober können noch Tulpenzwiebeln gesteckt werden. Die ideale Pflanztiefe liegt bei 8 cm. In wühlmausgefährdeten Gärten empfiehlt sich die Pflanzung in Schutzkörbe aus Draht.
Schneiden Sie die Stauden in den Blumenrabatten nicht komplett zurück, sondern lassen Sie abgestorbene Pflanzenreste als Winterschutz und Unterschlupf für Insekten bis zum Frühjahr stehen.
Die Paarungszeit der Schnecken liegt im Spätsommer, sodass man danach auch die Eier finden kann. Sie sind rundlich, deutlich weiß gefärbt und werden in der Regel in Gruppen in Erdritzen oder am Kompost abgelegt. Gehen Sie also auf die Suche nach den Eiern und entfernen Sie sie einfach mechanisch.
