Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert an alle Opfer eines beispiellosen totalitären Regimes während der Zeit des Nationalsozialismus. In der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages am 27. Januar 2015 erklärte der damalige Bundestagspräsident Norbert Lammert in seiner Ansprache:
„Wir gedenken der Entrechteten, Gequälten und Ermordeten: der europäischen Juden, der Sinti und Roma, der Zeugen Jehovas, der Millionen verschleppter Slawen, der … Zwangsarbeiter, der Homosexuellen, der politischen Gefangenen, der Kranken und Behinderten, all derer, die die nationalsozialistische Ideologie zu Feinden erklärt und verfolgt hatte. Wir erinnern … auch an diejenigen, die mutig Widerstand leisteten oder anderen Schutz und Hilfe gewährten.“
Der Gedenktag wurde am 3. Januar 1996 durch Beschluss des Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt und auf den 27. Januar festgelegt. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes.
In Dossenheim wurden im Rahmen der 1. Stolpersteinverlegung am 17. Juli 2021 zwischen den Gebäuden Beethovenstr. 22 und 24 drei Stolpersteine im Gedenken an das Schicksal von Sigmund, Klara und Walter Oppenheimer verlegt. Der Dossenheimer Gemeinderat hat im Dezember 2024 beschlossen, diesen Teil des Bahnhofsplatzes umzubenennen in „Oppenheimer-Platz“. Die Einweihung findet am 27. Januar als gemeinsame Aktion der Gemeinde Dossenheim und der Initiative Dossenheim statt. Gaby Oppenheimer – Tochter von Max Oppenheimer und Enkelin des in Dossenheim geborenen Leopold Oppenheimer – wird an dem Gedenken teilnehmen. Die Bürger:innnen Dossenheims sind herzlich eingeladen.
Rainer Loos