Die Musikschule war dieses Jahr wieder auf Orchesterfreizeit auf Burg Rothenfels. Am vergangenen Freitag trafen sich die mitfahrenden Ensemblemitglieder und ihre Leiter unter der Friedensbrücke und traten die ca. zweieinhalbstündige Fahrt in den wunderschönen Spessart an.
Die über dem Main thronende Burg Rothenfels ist eine seit vielen Jahrzehnten insbesondere auf Musikgruppen spezialisierte Jugendherberge in der kleinsten Stadt im ganzen Freistaat Bayern, die in den letzten Jahren aufwendig restauriert wurde.
Dieses Jahr waren von den Musikschulensembles die Jungen Streicher, das BENS (Bläserensemble, zusätzlich verstärkt durch die Bläser-Minis), das Celloensemble, das Gitarrenensemble und die Band „No Rules“, die von den Musikschullehrkräften Karoline Willers, Bärbel Dal Col, Gyöngy Erödi, Frank Bacqueville und Eduard Köhnke geleitet werden.
Am Freitagabend bezogen die Kinder und Jugendlichen zunächst ihre Zimmer im historischen Westpalas, danach ging es zum Abendessen im mittelalterlichen Pfeilersaal, wo sich die ganze Gruppe mit Blick auf den Main stärkte. Anschließend traf man sich ein Stockwerk höher im größten Raum der Burg, dem sog. Rittersaal, dessen Umbau in diesem Jahr vor der Anreise der Musikschule abgeschlossen wurde und nun im – bauhistorisch sehr interessanten – Zustand von 1917 wieder neu erstrahlt, als damals der Architekt Georg Schwarz diesen spektakulär in einem Bauhaus-Nachfolge-Stil neu interpretierte. Dies war auch für die nächsten Tage der Hauptprobenort für die Jungen Streicher; das Bläserensemble bezog seine Räumlichkeit im gänzlich neu errichteten Gewölbesaal zwei Stockwerke tiefer, Cello- und Gitarrenensemble zogen in die frühere Kellerei – das sog. Amtshaus – und die Band „No Rules“ begann mit dem technisch aufwendigen Aufbau ihres Equipments in der Zehntscheune.
Bis Sonntagmittag probten die Kinder und Jugendlichen – vereinzelt waren auch noch ein paar erwachsene Musikschüler, die in den Ensembles auch regelmäßig mitwirken, mit dabei – in ihren Räumlichkeiten. Die Zeit dazwischen wurde für allerlei Aktivitäten genutzt, wie Fußball, Frisbee, Tischtennis, Brett- und Gesellschaftsspiele oder Besichtigung der einzelnen Burgteile der weitläufigen und abwechslungsreichen Burganlage.
Am Sonntag fanden sich alle wieder im Rittersaal ein und präsentierten sich gegenseitig die auf der Freizeit erarbeiteten Stücke, u. a. jeweils für die Ensembles von ihren Leitern passend ausgesuchte oder sogar eigens arrangierte Werke. Zum Schluss bewegte sich der gesamte Musikschultross in die Zehntscheune, um den Songs der Band „No Rules“ zu lauschen – denn ein Neuaufbau der gesamten Anlage im Rittersaal hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt. An den auf der Orchesterfreizeit erarbeiteten Werken wird nun in den regelmäßigen wöchentlichen Proben weitergearbeitet, die Beiträge werden bei verschiedensten Anlässen und Veranstaltungen der Musikschule bzw. mit Musikschulbeteiligung in den kommenden Monaten präsentiert.
Die Orchesterfreizeit wurde auch dieses Jahr wieder finanziell gefördert durch den Freundeskreis der Musikschule Neckargemünd.
Die Ensembles proben wöchentlich in Räumlichkeiten der Musikschule, zumeist im Hauptgebäude „Prinz Carl“ in der Hauptstr. 56, wie folgt:
- Gitarrenensemble, dienstags, 17.45 bis 18.30 Uhr
- TuneUp BigBand, dienstags, 18.30 bis 19.30 Uhr
- Junge Streicher (10 bis 15 Jahre), donnerstags, 15.45 bis 16.45 Uhr
- UFO (UnterstuFenstreichOrchester), donnerstags, 16.45 bis 17.30 Uhr
- BENS (BläserENsembleS), freitags, 17 bis 18 Uhr
- Celloensemble, Tangoensemble, Akkordeonensemble, Bands sowie weitere Kammermusik: nach Absprache
Bei Interesse/Fragen: Musikschulbüro (Mo., Di., Fr., 8 bis 12 Uhr, Do., 13 bis 17 Uhr), info@musikschule-neckargemuend.de; Tag der offenen Tür im Hauptgebäude „Prinz Carl“ (im Rahmen des Lebendigen Neckars) am Sonntag, 29. Juni.
Die Musikschule Neckargemünd ist seit 1979 eine öffentliche, gemeinsame interkommunale Musikschule der Städte und Gemeinden Neckargemünd, Bammental, Gaiberg, Lobbach, Mauer, Meckesheim, Neckarsteinach und Wiesenbach, Mitglied im Verband deutscher Musikschulen und seit 2024 zudem zertifizierte Musikschule der Studienvorbereitenden Ausbildung des Landes Baden-Württemberg. (pr/red)