Aus den Rathäusern

Ortschaftsrat im Juni - 40 Minuten für Bibliothek, verankerte Müllbehälter und Brückenbauten

2020 ist die Stadtteilbibliothek in ihre neuen Räume bei der Schule eingezogen. Die SPD-Fraktion fragt nach der bisherigen Entwicklung der Bibliothek...
Frau Fischer stellt die Arbeit der Stadtteilbibliothek im Gremium vor.
Frau Fischer stellt die Arbeit der Stadtteilbibliothek im Gremium vor.Foto: Steinhardt-Stauch

2020 ist die Stadtteilbibliothek in ihre neuen Räume bei der Schule eingezogen. Die SPD-Fraktion fragt nach der bisherigen Entwicklung der Bibliothek und zukünftigen Aktionen. Marie-Lina Fischer stellt dazu den neuesten Jahresbericht vor. Etwa 3.000 eigene Medien und Bestellmöglichkeiten über das gesamte Bibliothekssystem sowie zusätzliche Online-Angebote mit E-Books, Hörspielen, Zeitschriften, Filmen und mehr beleben das Spektrum der Bibliothek, die ab August 2024 18.000 Besucher zählte, davon 695 aktive und 178 neue Leser. Davon waren 24 % unter 9 Jahren alt, 21 % 10-12 Jahre und 14 % 13-17 Jahre. Die 18- bis 39-Jährigen machten zusammen nur 10 % aus, 9 % waren 40 bis 49 Jahre alt und 22 % 50 Jahre und älter. Stolze 53.600 Medien wurden 2024 ausgeliehen, davon waren 16 % Bilderbücher und Kinderbücher bis 9 Jahre, 12 % Jugendbücher und nur 8 % Romane. 23.500 € betrug der Medienetat im Jahr 2024. „In Grötzingen kann man nicht nur Bücher ausleihen, sondern auch jede Menge andere Dinge!“ Frau Fischer nennt zum Beispiel Energie-Messgeräte, E-Reader, Brettspiele und Zeitschriften.

Für Schüler und Schülerinnen gibt es regelmäßige Klassenbesuche und die Bibliothek bietet einen Aufenthaltsort in der Mittagspause. Dienstag und Donnerstag findet die Bibliotheks-AG statt, die Klassenführungen Montag und Donnerstag. Kindern und Erwachsenen wird Unterschiedliches angeboten. „Beim KIT Klimamonster hätten wir uns mehr Beteiligung gewünscht“, so die Bibliotheksleiterin dazu. Für Erwachsene sind größere Lesungen in Planung, auch ein Klimaberatungsangebot und Medienausstellungen. Die Stadtteilbibliothek: Ort für alle! Ortschaftsrätin Gabi Vorberg (Grüne) fragt, was in Grötzingen anders sei als in der Stadt. „Das ist in den Stadtteilen ähnlich, in der Innenstadt ein wenig anders“, antwortet Frau Fischer. Natürlich sei die Nähe und Kooperation mit der Schule hier von Vorteil. Lisa Cassarino-Benz (SPD) wüsste gern, was für Senioren angeboten wird. „Da sind wir gerade dran!“ Ortsvorsteher Jägle nennt als Beispiel eine Lesung im Rathaus im Rahmen der diesjährigen Literaturtage. Durch solche Aktionen werde die Sichtbarkeit der Stadtteilbibliothek im Ort gestärkt. „Es war das Ziel unseres Antrags, damit mehr Öffentlichkeit herzustellen“, zeigt sich Ortschaftsrat Siegrist zwar zufrieden und fragt zugleich an, ob die Ortsverwaltung in den amtlichen Mitteilungen regelmäßig auf die Aktivitäten der Bibliothek hinweisen können.

Eine Informationsvorlage berichtet im weiteren Tagesordnungspunkt über das Vermögen der Stiftung für Grötzingen, der Gerhard-Hauenstein-Stiftung, der Karl-Martin-Graff-Stiftung sowie der Werner-Stober-Stiftung und auch über das bestehende Vermögen im Nachlass der Tilly Seiter. Aus Mitteln der Karl-Martin-Graff-Stiftung erhält die Augustenburg-Gemeinschaftsschule durch den Ortsvorsteher 1.700 Euro für die Personenbeförderung zur Teilnahme an der Veranstaltung 6K United!, die ein Treffen von Schulchören in der SAP-Arena in Mannheim ist.

Ein Vorfall im Wahllokal während der Bundestagswahl ist Anlass für die Grünen-Fraktion besseren Schutz für Wahlhelfende anzufragen. „Die Antwort der Behörden darauf ist soweit okay“, meint Ortschaftsrätin Vorberg. „Der Fehler war wohl, dass der Vorfall nicht sofort der Polizei gemeldet wurde!“

Im Industriegebiet Roßweid sind Parkplätze für LKWs sehr stark frequentiert, oft auch über Nacht. Dazu weiß Ortsvorsteher Jägle, dass Mülleimer dort wild herumliegen und Ortschaftsrätin Gabi Vorberg sagt, dass vom Forstamt berichtet wird, dass der Müll häufig und sehr störend im Wald lande. „Wir wurden gebeten, hier Abhilfe zu schaffen“, begründet sie den Antrag der Grünen-Fraktion. Das Team Sauberes Karlsruhe reagiert darauf mit zwei Angeboten zur Lösung des Problems mit Haushaltsmitteln, für die Ortschaftsrätin Vorberg sich dankbar zeigt. Der Vorschlag wird mehrheitlich per Beschluss angenommen.

„Der Brückenbelag der Stahlbrücke ‚Roter Blitz‘ ist großflächig braun verfärbt, was auf Korrosion des Stahles hinweist“. Ortschaftsrätin Vorberg zeigt sich beunruhigt: „Die Verfärbungen führen auf jeden Fall zu Unsicherheiten und Unwohlsein beim Begehen“. „Die Brücke weist dem Alter entsprechende kleinere Schäden auf, die keine Auswirkungen auf die Standsicherheit haben“, versichert die Stadt. Als Brückenbelag wurde ein reaktionsharzgebundener Dünnbelag aufgebracht. Nach einer Liegezeit von 15 Jahren hätte dieser das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht. Auch hätten sich über die Jahre aufgrund von Schwingungen Haarrisse im Belag gebildet, durch welche Wasser eindringen und zu einer beginnenden Rostbildung führen kann. Das ist dem Tiefbauamt bekannt. Daher wurden Mittel für die Belagserneuerung eingestellt. Diese wird derzeit geplant und soll im Spätsommer/Herbst 2025 ausgeführt werden. Die Arbeiten sind stark witterungsabhängig und dauern circa drei bis vier Wochen.

Erscheinung
Grötzingen Aktuell
Ausgabe 24/2025
von Stadt KarlsruheRedaktion NUSSBAUM
13.06.2025
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