Die Michaelskirche samt der markanten Ulme bildeten mehr als 100 Jahre eine Einheit und prägten das Entringer Ortsbild ganz wesentlich – bis 1995. Damals war die mächtige, 27 Meter hohe Ulme bereits todkrank. Von weitem gesehen meinte man, der Baum sei rund und gesund. Vom Schulhof aus war jedoch zu erkennen, dass er nur noch ein halber Baum war. Die Ursache des Absterbens der Zweige und Äste war auf den Befall durch den vom Ulmensplintkäfer übertragenen Blaufäulepilz zurückzuführen. Waren acht Jahre zuvor noch Baumchirurgen tätig gewesen, so war jetzt die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet und nur noch die radikale Lösung sinnvoll: Der Baum musste gefällt werden. Somit war Entringen um ein Denkmal ärmer. Nicht, dass die Ulme in das Buch der Naturdenkmäler eingetragen gewesen wäre …
Der Förderkreis Heimatgeschichte Ammerbuch plant, im Herbst einen 3. Band mit dem Titel: Entringen – Fotografien erzählen aus der Ortsgeschichte herauszugeben. Die hier veröffentlichte Zeichnung mit dem gekürzten Text weisen schon einmal darauf hin.
Reinhold Bauer