Fritz Liebersbach, der Vorsitzende des Ortsseniorenrats Weingarten, informierte die Seniorinnen und Senioren sowie alle Interessierten in Weingarten am 8. Oktober über die Möglichkeiten, länger und sicher zu Hause zu leben.
„Viele Menschen können sich keinen Heimplatz leisten. Deshalb hat man sich im Ortsseniorenrat Weingarten (Baden) Gedanken dazu gemacht, wie es im Alter in Weingarten, in Zusammenarbeit mit dem ambulanten Pflegestützpunkt sowie drei ambulanten Hospizdiensten weitergehen kann“, sagte Liebersbach. In seiner Präsentation stellte er einige Möglichkeiten dessen vor, wie man gut im Alltag leben sowie sich auch vor im Alltag auftretenden Gefahren schützen könne.
Zu dem, sicher im Alltag zu leben, gehören auch Maßnahmen, um Einbruch zu verhindern, zum Beispiel Einbruch erschwerende Beschläge oder ein sicheres Schloss mit Zylinder. „Letzteres ist noch wichtiger als eine Tür. Die Versicherung muss Einbruchsspuren sehen können, wenn sie zahlen soll“, sagte Liebersbach.
Um beides zu vermeiden, seien sowohl eine sichere Elektroinstallation als auch geeignete Rauchwarnmelder relevant. Diese sollen von der Handhabung her, zum Beispiel mit Magnet, einfach und leicht installierbar sein. Auch Herdschutzsicherung und -überwachung sowie ein Hitzefilter, der den Herd nach dem Kochen ausschaltet, seien relevant für dieses Vorhaben. Vorsicht sollte man bei Kaminöfen und deren Glut sowie letzterer Stilllegung walten lassen. „Man muss nicht brennbare Materialien verwenden, damit nichts passiert“, sagte Liebersbach.
75 Jahre und älter seien zehn Prozent der Bevölkerung und viele auch älter als 55 Jahre, sagte der Referent. Insofern steige die Gefahr, im Alter zu stürzen. Deshalb gelte es, die Sturz- und Stolpergefahr im Alter zu vermeiden. Abhilfe könne man sich schaffen, indem man Rampen anstelle von Stufen aufstelle bzw. Haltegriffe oder Handläufe anbringe. Auch eine ertastbare Anfang-Ende-Markierung an Punkten, an denen man sich festhalten könne, könne helfen. Auch das Anbringen von Steighilfen wie einem Treppenlift oder Aufzug verringere die Sturzgefahr.
Auch eine zureichende Beleuchtung, gerade nachts, könne den Betreffenden mehr Sicherheit gewähren. Kontraste könne man an Treppen setzen sowie für einen Materialwechsel sorgen, um die Rutschfestigkeit zu garantieren.
Wer eine Kabelanlage habe und nutze, müsse auch da aufpassen, um eine Stolperfalle zu vermeiden. Deshalb solle man die Kabel aus Bewegungsbereichen entfernen, weil da eine Stolper- und Kurzschlussgefahr sowie hohe Brandgefahr drohe - gerade, wenn man mehrmals aufs Kabel drauftrete.
Auch das Mobiliar mag gut und barrierefrei eingerichtet sein, samt Bett und Sitzmöbeln sowie Arbeitsflächen. Eine geeignete Badeinrichtung sei ebenfalls sinnvoll. Eventuelle Einstiegserleichterungen, gerade bei der Tür bei der Badewanne, sollten überlegt sein, ob sie sich wirklich so gut eignen, empfahl Liebersbach. Ebenfalls sollten geeignete Armaturen wohlüberlegt werden.
Hier erfahre man Antworten zu Fragen nach der Pflegekasse, wie man einen Pflegegrad stellt, wie man mit der Ablehnung des gestellten Pflegegrades umgeht, wie man eine Haushaltshilfe bekommt oder schlichtweg Hilfe damit, wie man sich im Dschungel der Pflegedienstleistungen zurechtfindet. Auch individuelle Sprechstunden und Beratungen kann man buchen oder weitere Fragen zur Sozialhilfe oder Hilfe zur Pflege beantwortet bekommen. Diverse Veranstaltungen sollen die Betroffenen unterstützen.
Unter der angegebenen Telefonnummer 0721 936 71680 kann man auch einen Termin im Rathaus Stutensee, mit Sitz des Pflegestützpunktes Baden-Württemberg, Landkreis Karlsruhe, vereinbaren. Sprechzeiten sind montags bis freitags, von 9 bis 12 Uhr, dienstags, von 13.30 bis 16 und donnerstags, von 13.30 bis 18 Uhr. Weitere Infos zum Thema gibt es beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, mit der Ansprechpartnerin Daniela Hahn-Schaefer unter www.paritaet-ka.de/fuer-seniorinnen/wohnberatung-mit-begleitservice/ (war)
Weitere Infos zu entsprechenden Einrichtungen gibt es unter www.sav-pflegeleicht.de oder homeinstead.de.