Die Ettlingerinnen und Ettlinger gehen gerne zu Fuß und fahren Rad, dies zeigt eine Erhebung 2023 im Vergleich zu 2018. Dennoch gibt es Verbesserungspotenzial für Radstrecken von 3 bis 5 km sowie 5 bis 10 km.
Eng geht es zu für Radler im Bereich der Unterführung Rheinstraße; der Gemeinderat hatte 2023 einer Vorstudie zu deren Umgestaltung zugestimmt. Nun stimmte der Rat einstimmig der Realisierung der Verbreiterung des Geh- und Radwegs in der Unterführung zu, Kostenschätzung rund 585.000 Euro plus minus 30 Prozent.
Zwischen der Einmündung Bunsenstraße und dem Beginn der Unterführung wird der schmale Geh- und Radweg auf der Nordseite auf 3,05 bis 3,20 Meter verbreitert, im Bereich der Unterführung auf 2,40 bis 2,65 Meter. Bis zur Bushaltestelle Lindenweg beträgt die Wegbreite rund 3 Meter. Dafür wird die Fahrbahn für den Pkw-Verkehr auf 6,50 Meter verschmälert, wodurch eine neue Stützmauer gebaut werden kann für einen breiteren Radweg.
Sowohl der ADFC als auch die Agendagruppe barrierefreies Ettlingen äußerten sich positiv zu der Verbreiterung der Unterführung wie auch zum Kreisverkehr im Westen der Rheinstraße.
Im weiteren Verlauf der Radroute in Richtung Osten wird es gleichfalls Veränderungen geben. Zunächst provisorisch soll ein Kreisverkehr mit rund 22 Meter Durchmesser an der Kreuzung Pforzheimer-/Luisenstraße aufgebracht werden nebst einem Schutzeinstreifen stadteinwärts in der Pforzheimer Straße zwischen Luisenstraße und dem Ortsausgang Ettlingen. Die Arbeiten, die etwa ein bis zwei Wochen dauern, werden in den Sommerferien erledigt in Abstimmung mit der Baustelle Pforzheimer Straße (Alte Feuerwehr) und den Wartungsarbeiten im Wattkopftunnel. Die Kosten für den Endausbau des Kreisverkehrs Rhein-/Bunsenstraße werden auf 800 000 Euro geschätzt.
Zustimmung gabs auch zur verkehrstechnischen Vorstudie für die Umgestaltung des Knotenpunkts Rhein-/Bunsenstraße zu einem Kreisverkehr. Hintergrund: der Bahnhof Ettlingen-West soll Mobilitätsknoten mit Busbahnhof werden, damit könnten Busse über die Bunsenstraße an den Bahnhof West fahren. Zudem könnten optimale Fußgängerquerungen geschaffen werden als Ersatz für das Provisorium auf Höhe der Daimlerstraße.
Mit dem ‚Plazet‘ des Gemeinderats geht der Auftrag an die Verwaltung, die Planungen weiter auszuarbeiten.