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Schach

Osterblitzschachturnier 11.4.25

'Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden, belebenden Blick' dichtete einst Johann Wolfgang von Goethe anlässlich eines Osterspazierganges....

'Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden, belebenden Blick' dichtete einst Johann Wolfgang von Goethe anlässlich eines Osterspazierganges. Auch bei den Ottenbronner Schachfreunden machen sich jetzt Frühlingsgefühle breit. Wo denn? Im Kopf. Dumme Frage, wo denn sonst? Und wie äußert sich das? Ganz einfach: Man spielt ein Osterblitzturnier. Da kommen die grauen Zellen wieder in Wallung. Hoffentlich!

So geschehen am vergangenen Freitag im Fronäckerhaus. Sechs wild entschlossene Schachfreunde männlichen Geschlechts (die Frauenquote ging an diesem Abend leider gegen ‚0‘, seufz!) waren angetreten, um zu zeigen, wer hier Chef am Brett ist. Es ist ja eine Tatsache (die man nicht gebetsmühlenartig wiederholen, aber dem Schachunkundigen erklären sollte), dass beim Blitzschach das Unmögliche möglich ist. Und weil das so ist, ist Blitzschach so interessant wie auch absurd zugleich. Eins sollte ein Blitzschachspieler besitzen: ein gutes Nervenkostüm und einen stabilen Kreislauf. Warum? Weil die unerbittlich parallel zum Spiel laufende Schachuhr die verfügbare Bedenkzeit Sekunde um Sekunde verkürzt. Und das macht Stress, der Puls rast, und mancher bekommt eine Hyperventilation. Zum Schluss kommt dann noch das ‚Fallbeil‘. Die unbestechliche Uhr zeigt eine Fahne, und die bedeutet ‚verloren‘, falls man versäumt hat, den Gegner vorher matt zu setzen.

Am Freitag war das nicht anders. Jeder Spieler hatte 5 Minuten Zeit, um den Gegner mit einem Matt zu ‚erledigen‘. Wieder wurden Schachvarianten weltmeisterlicher Art ersonnen, die eines Magnus Carlsen würdig gewesen wären. Aber auch zahlreiche Böcke wurden geschossen, die eigentlich gar nichts auf dem Schachbrett zu suchen hatten. Damen wurden geschlagen, wie unfein, Könige endeten auf der Guillotine, Läufern wurden Beine gestellt und Pferde kotzten direkt vor der Apotheke. Aber trotzdem war es für alle Schachfreunde ein zwar nervenaufreibender, aber alles in allem spannender Abend. Wie sagt man heutzutage? Es war einfach geil!

Als unangefochtener Sieger gewann Zaim Sulejmanovic das Turnier, ohne auch nur ein einziges Spiel zu verlieren. Chapeau! Das ist aller Ehren wert. Den zweiten Platz belegten punktgleich Naser Kacandoli und Benjamin Voß. Den dritten Platz teilte sich Uwe Säglitz mit Miklos Kecskemeti. Und die Goldene Ananas holte sich nach großem Kampf unser Nachwuchstalent Björn Waterstrat.

Man darf rekapitulieren: Der Frühling ist angekommen, auch in den Köpfen unserer Schachfreunde!

Erscheinung
`s Blättle – Amtsblatt der Gemeinde Althengstett
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Ausgabe 16/2025
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