Römermuseum Osterburken
Römermuseum Osterburken
74706 Osterburken
NUSSBAUM+
Museen

Osterburken als Befreiungsort

Römermuseum zeigt Ausstellung zum „Doppelten Ende“ des KL Natzweiler 80 Jahre Befreiung der Konzentrationslager – Feiern zu diesem Anlass werden...

Römermuseum zeigt Ausstellung zum „Doppelten Ende“ des KL Natzweiler

80 Jahre Befreiung der Konzentrationslager – Feiern zu diesem Anlass werden in diesem Frühjahr landauf, landab an den Standorten der großen Lager veranstaltet. Im Bereich des ehemaligen KZ-Komplexes Natzweiler sind solche Feiern indessen eher rar. Der Grund: es gab keine Befreiungen, zumindest fast keine. Das Hauptlager im Elsass war im September 1944 aufgelöst worden, alle Häftlinge wurden auf die rechte Rheinseite verbracht. Die Alliierten fanden im November 1944 ein leeres Lager vor. Die Häftlinge der rechtsrheinischen Außenlager – es waren noch viele Tausende – wurden ein halbes Jahr später, Ende März/Anfang April 1945, nicht befreit, sondern evakuiert, meist in Richtung KZ Dachau.
Einer der seltenen Befreiungsorte im heutigen Baden-Württemberg ist die Stadt Osterburken. Hier geriet der Evakuierungszug mit knapp 900 kranken Männern aus den Lagern um Neckarelz am 31. März 1945 zwischen die Fronten. Nach vier Tagen hatten die amerikanischen Truppen gesiegt, am 4. April kamen die Häftlinge frei.
Diese Männer zu versorgen, stellte die Stadt vor eine schwierige Aufgabe, die sie aber schließlich meisterte. Die Befreiten erinnerten sich später meist mit Dankbarkeit an diese Tage – waren doch die Stadt und ihr Name, den viele mit „Ostern“ verbanden, zum Symbol der Wieder-Auferstehung geworden.
Zum 80. Jahrestag der Befreiung in Osterburken zeigt das Römermuseum Osterburken, in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neckarelz, die Ausstellung „Bientôt la liberté nous reviendra – Freiheit, so nah, so fern. Das doppelte Ende des Konzentrationslagers Natzweiler“. Dieses deutsch-französische Gemeinschaftsprojekt zeigt den oben skizzierten großen Rahmen des Jahres 1944/45 auf, in den sich die Geschehnisse in Osterburken einordnen.
Die Ausstellung erzählt nicht nur die Ereignisse, sondern stellt an neu entwickelten Karten die räumlichen Zusammenhänge vor Augen. Außerdem sind exemplarische Lebensgeschichten von Häftlingen eingestreut, in denen sich die Ereignisse gleichsam verkörpern.


Die Ausstellung ist vom 26. März bis zum 8. Mai im Marc-Aurel-Saal des Römermuseums zu dessen Öffnungszeiten zu besichtigen.

Führungen
– Sonntag, 30. März 2025, um 14.00 und 16.00 Uhr mit Dorothee Roos (KZ-Gedenkstätte Neckarelz)
– Freitag, 4. April 2025, um 18.00 Uhr
– Ostersonntag, 20. April 2025, um 14.00 und 16.00 Uhr

Erscheinung
Amtsblatt der Stadt Osterburken
NUSSBAUM+
Ausgabe 13/2025

Orte

Osterburken

Kategorien

Kultur
Museen
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto