Bevor es mit dem Färben der Ostereier in der Werkstatt des Gemeindemuseums Mannheimer Str.61 losging, war zu klären, welche Farben geeignet sind. Dabei stellte sich heraus, dass viele Farben, die man früher benutzt hat, inzwischen als krebserregend eingestuft sind und nicht mehr zum Färben von Lebensmitteln verwendet werden sollten. Lebensmittel wie Spinat, Rote Bete oder Heidelbeeren eignen sich zwar zum Einfärben von Teigen und Cremes, aber nicht für Ostereier.
So wurden die mitgebrachten Eier in Kurkuma, roten Zwiebelschalen und Krapp-Wurzel-Sud gekocht. Alle nahmen ein gekochtes Ei in Rotkohlsaft mit heim; denn bis es durch den Saft blau gefärbt ist, dauert es mindestens 12 Stunden.
Im Rahmen einer kleinen Kräuterkunde wurden die bereitgestellten, essbaren Kräuter gesichtet, deren zarte Blättchen und Blüten vor dem Färben auf den Eiern dekoriert werden sollten.
Da Ostereier ja eigentlich mehr Symbol- als Deko-Objekte sind, verzierten einige die Eier auch mit christlichen Ostersymbolen, die noch aus dem Fundus von Friedl Vobis stammten. Die von ihr zusammengestellten Heftchen machten die Runde und einige konnten sich noch gut an das Ostereierfärben mit ihr erinnern.
Somit war der Bogen geschlagen von alter Tradition zu heutiger Kreativität und alle freuten sich über ihre gelungenen Ergebnisse.
Dorothea Müller