Ostern 2025
Liebe Leserinnen und Leser!
Ich war wahrscheinlich nicht der Einzige, der die Berichte über den Krankenhausaufenthalt von Papst Franziskus verfolgt hat und nicht nur einmal habe ich mir die Frage gestellt: Werden wir ihn im Mai, wenn unsere Gemeindefahrt nach Rom stattfindet, noch zu Gesicht bekommen? In der ganzen Zeit gab es nur dieses eine Bild von ihm (Vatican Press/DPA), wie er die Messe in der Krankenhauskapelle mitfeiert. Inzwischen ist er zwar wieder im Vatikan, muss sich aber unbedingt schonen und es ist ungewiss, wann und wie er wieder in der Öffentlichkeit sein wird.
Es ist für uns sicher immer wieder befremdlich, wenn wir mit dieser öffentlichen Form von Gebrechlichkeit und Sterblichkeit konfrontiert werden, gerade, weil diese sonst gerne ausgeblendet und versteckt werden. Aber es ist genau diese Sterblichkeit, die uns erst zu Menschen macht und wenn es nun die letzte große Geste des Papstes sein soll, dann vielleicht diese: Ja, wir alle sterben und ja, wir alle sind endlich. Auf dieser Welt. Aber nicht in der kommenden Welt, denn Gott selbst hat sich zum Menschen machen lassen, ist gestorben und auferstanden, damit wir glauben und hoffen dürfen: Die Sterblichkeit hat nicht das letzte Wort, der Tod ist nicht die letzte Realität und die Dunkelheit hat keine Chance im Licht. Ich gehe fest davon aus, dass auch Papst Franziskus daran glaubt. Wir sind eingeladen, es ihm gleichzutun.
Frohe und gesegnete Ostern!
Pfarrer Frederik Reith