Obst- und Gartenbauverein Wiernsheim e. V.
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Ostern im Garten

Im Garten ist der Frühling nun endgültig angekommen. Und mit ihm beginnt die arbeitsreiche, aber auch dankbare Zeit. Während die Ostertage vielerorts...
Foto: B.W.-N.

Im Garten ist der Frühling nun endgültig angekommen. Und mit ihm beginnt die arbeitsreiche, aber auch dankbare Zeit. Während die Ostertage vielerorts mit Urlaubsreise, Spaziergang und Familienbesuch gefüllt sind, nutzen viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner die Feiertage für den ersten richtigen Einsatz draußen. Der Boden ist wieder bearbeitbar, die Sonne zeigt sich verlässlicher und der Drang, endlich loszulegen, lässt sich kaum noch zurückhalten.

Jetzt beginnt die Zeit, in der die Beete wieder Form annehmen. Wer die ersten warmen Tage nutzt, kann die Stauden sanft zurückschneiden, den Boden lockern und Unkraut entfernen, bevor es überhandnimmt. Im Gemüsegarten dürfen frühe Sorten wie Radieschen, Spinat oder Pflücksalat schon ins Freiland – mit einem wachsamen Auge auf mögliche Nachtfröste. Wer ein Frühbeet oder ein kleines Gewächshaus besitzt, ist gut beraten, es jetzt auszunutzen.

Zwischen den ersten Frühlingsblühern lassen sich wunderbar kleine Osternester verstecken – ein liebgewonnener Brauch, der den Garten in einen festlichen Entdeckungsraum verwandelt. Besonders schön wirken Nester aus Naturmaterialien wie Moos, Rinde oder kleinen Holzstücken – sie fügen sich harmonisch ein und der Verzicht auf Plastik schont Boden wie Tierwelt. Und was die süßen Überraschungen betrifft: Schokolade bitte nur so verstecken, dass kein Igel oder Hund versehentlich mitnascht. Was für uns so lecker, ist für viele Tiere giftig.

Die Nistkästen sind mancherorts bereits bewohnt – Blaumeisen, Sperlinge oder der Hausrotschwanz sind oft früher dran, als man denkt. Jetzt ist Zurückhaltung gefragt, denn auch der Nestbau in den Hecken ist bereits in vollem Gange. Umso schöner, wenn man sich stattdessen auch den anderen tierischen Gartenhelfern widmet: den Insekten.

Zu den ersten Wildbienenarten im Jahr zählen die Gehörnte Mauerbiene, die Frühlings-Pelzbiene und die Rotpelzige Sandbiene. Sie fliegen oft schon bei niedrigen Temperaturen – flink, leise und auf der Suche nach frühen Blüten. Wer jetzt Lungenkraut, Vergissmeinnicht, Schleifenblumen, Blaukissen oder wilde Primeln im Garten hat, bietet diesen wertvollen Bestäubern nicht nur Nahrung, sondern auch Orientierung. Eine kleine Sandfläche, eine ungepflegte Ecke oder ein selbstgebautes Insektenhotel können viel bewirken – vielleicht sogar mehr als mancher seltsame Design-Artikel aus dem Baumarkt.

Wer mag, kann in diesen Tagen die ersten Sommerblumen oder Gemüse vorziehen und die Beete vorbereiten. Es ist aber in jedem Fall eine gute Zeit für einen Moment Ruhe auf der Gartenbank – mit einem Kaffee oder Tee in der Hand, während derweil die Kinder im Hintergrund lebhaft und vergnügt die Osternester suchen.

Eure OGV-Gartenfreunde

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Wiernsheim
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Ausgabe 16/2025

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