Der Treffpunkt für den gemeinsamen Spaziergang war eine blütenreiche Streuobstwiese an der Grafenberger Straße oberhalb der Einmündung des Fuchswegs. Nach einer herzlichen Begrüßung begann die Kooperationsveranstaltung, die im Rahmen der Reihe „Ott vor Ort“ stattfand und vom Bund Naturschutz Alb-Neckar e. V. (BNAN) sowie dem Klimaforum Großbettlingen organisiert wurde.
Das Hauptanliegen des Wiesenspaziergangs war es, die Schönheit und die Bedeutung unserer Wiesen und Streuobstflächen hervorzuheben und auf deren Schutzwürdigkeit aufmerksam zu machen. Dabei bot die Veranstaltung aber auch eine wertvolle Gelegenheit, im Austausch mit Bürgermeister Christopher Ott über die Bedeutung des Naturschutzes und weitere Themen zu sprechen. Gleichzeitig war der Spaziergang eine wunderbare Gelegenheit, insbesondere für Kinder, die Natur zu entdecken und zu erforschen.
Auf unserem Weg konnten wir eine Vielzahl an faszinierenden Naturerscheinungen beobachten. Besonders die blütenreichen Ackerraine, Insekten und Eidechsen zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Die bunten Blüten der Pflanzen, wie der lila blühende Wiesensalbei, der Wiesenstorchschnabel sowie die gelb blühenden Hahnenfüße und Bocksbarte beeindruckten durch ihre Farbenpracht. Auch der Artenreichtum der verschiedenen Gräser begeisterte die Teilnehmer. Mit einem kleinen Holzquadrat konnten wir die Wiesenarten ganz nah kennenlernen und gemeinsam als Gruppe entdecken.
Der Höhepunkt unseres Spaziergangs war die Besichtigung des ehemaligen Steinbruchs „Zementofen“, der vom BNAN gepflegt wird. Herr Geupel vom Bund Naturschutz gab uns einen spannenden Einblick in die Bedeutung und Geschichte dieses vielfältigen Geländes. Aufgrund seiner ökologischen Bedeutung ist der Steinbruch als flächiges Naturdenkmal geschützt und unterliegt mehreren Schutzkategorien, die sogar europaweit von Bedeutung sind. Die unterschiedlichen Lebensräume und besonderen Arten, die hier vorkommen, machen die Fläche zu einem wichtigen Bestandteil der regionalen und europäischen Naturlandschaft.
Zum Abschluss unseres abwechslungsreichen Spaziergangs konnten wir bei einem gemütlichen Beisammensein regionale Streuobstsäfte und Kuchen genießen. Das Klimaforum freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem BNAN und auf gemeinsame Pflegeaktionen, um den ehemaligen Steinbruch auch in Zukunft zu erhalten. Ziel ist es, weiterhin spannende Entdeckungen in unserer Gemeinde zu ermöglichen und gefährdeten Arten einen geschützten Lebensraum zu bieten.