„Wir liegen gut in der Zeit“, sagt Jürgen Schwarz, Geschäftsführer der Staatsbad Wildbad Bäder- und Kurbetriebsgesellschaft, und meint damit die Sanierungsarbeiten im historischen Bereich des Palais Thermal. Nach acht Monaten öffnet das Palais Thermal am Freitag, 1. November, wieder in allen Bereichen seine Pforten. Bis es allerdings so weit ist, muss noch gerödelt und vor allem geputzt und der historische Bereich wieder auf Vordermann gebracht werden. Was genau und vor allem zu welchen Preisen – das verraten Jürgen Schwarz und Christian Lindinger vom Amt für Vermögen und Bau in Pforzheim im Gespräch mit dem „Wildbader Anzeiger“.
„Die Maßnahme lief ohne nennenswerte, unvorhergesehene Schwierigkeiten und blieb trotz sehr engen Ausführungsfristen im Zeitplan“, sagte auch Christian Lindinger, der Leiter des Amtes Vermögen und Bau Baden-Württemberg in Pforzheim. Die bezifferten Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro konnten eingehalten werden.
Sicher gut zu hören für die Besucher: Die Preise bleiben gleich, die Öffnungszeiten ebenso. Getan hat sich viel im Palais Thermal – die Gäste werden es allerdings kaum bemerken. Was den Besuchern auffallen wird, sind die neuen Duschen im historischen Bereich, die hochglanzpolierten und geschrubbten Becken und möglicherweise auch die eine oder andere Verschönerungs- und Ausbesserungsaktion wie zum Beispiel an den Türen.
Was wurde ansonsten gemacht? „Die Schäden an der Betonkonstruktion der 90er-Jahren wurden durch Leckage durch das chlorhaltige Wasser verursacht. Die Funktion ist für den Badbetrieb unerlässlich. Mit der Sanierung wurde der schadhafte Beton entfernt und durch widerstandsfähigeres Betonmaterial ersetzt. Zusätzlich wurde eine Schutzbeschichtung angebracht. Auch die Leckageüberwachung wird verbessert. Mit diesen Maßnahmen und der neu eingebauten Installation sind in den nächsten 25 Jahren keine größeren Probleme zu erwarten“, berichtet der Leiter des Amtes für Vermögen und Bau in Pforzheim, Christian Lindinger.
Die Zeit der Schließung wurde außerdem genutzt, um zwei große Filteranlagen einzubringen. Dann geht's ans Putzen, an eine erste Probe-Inbetriebnahme und ans Wasserproben nehmen. „Zwischen den einzelnen Proben muss immer Zeit verstreichen. Deshalb fangen wir schon bald mit den ersten Wasserproben an“, so Jürgen Schwarz.
Jürgen Schwarz ist froh, wieder öffnen zu können: „Wir hatten schon mit einem Besucherrückgang zu kämpfen. Der ist nicht ganz so schlimm ausgefallen, wie prognostiziert, aber schwierig waren die vergangenen Monate auf alle Fälle.“ Schwarz ist nichtsdestotrotz dankbar, dass das Land in die Technik investiert. "Der Zeitpunkt hätte ein anderer sein können. Nach Corona haben wir uns gerade wieder gut berappelt, dann müssen wir acht Monate schließen. Aber die Sanierungen mussten ja sein und waren dringend notwendig", so Jürgen Schwarz. (mm)