Paradies für kleine Entdecker

Tief verborgen in den grünen Wäldern rund um Philippsburg liegt ein besonderer Ort: das Waldklassenzimmer. Fernab von Schulheften und Pflichtprogramm entdeckten die Rheinsheimer Grundschüler der Klassen 1 Ende März mit Förster Christian Hautz den Wald als ihren eigenen Spielplatz. Das Balancieren auf Baumstämmen, das Bauen von Riesen-Vogelnestern mit Naturmaterialien, das Wettstreiten um Weit-Sprungerfahrungen im Vergleich zu Tieren und das Einatmen der frischen Waldluft waren nur Ausschnitte des Lernens mit allen Sinnen. Der Unterricht ist anders als in der Schule. Hier wird nicht nur gelernt, sondern auch erlebt. Kinder riechen den Duft von Moos und Erde, fühlen die raue Rinde der Bäume, hören bewusst das Zwitschern der Vögel und können gemeinsam die Natur entdecken und lernen, sie zu schützen.

Ganz nebenbei stellt der sympathische Förster dabei seine Wissensfragen an die Walderkunder, lässt sie nach bereits bekannten Dingen im Gehirn kramen und ergänzt mit Hintergrundinformationen. Spielerisch – wie nebenbei – prägen sich Pflanzen- und Tierinformationen ein und Erinnerungsfundstücke wie Wassernüsse oder Muschelhälften, die die Kinder mit nach Hause nehmen dürfen, wandern als wertvoller Schatz in die Jackentaschen. Im Waldklassenzimmer selbst gibt es dann Kontakte zu Tierarten, die uns in freier Natur meiden würden. Eine Vielzahl an gespendeten Tierpräparaten gibt die Möglichkeit, hautnah zu erleben. Pfotenabdrücke oder Tierstimmen zuordnen sind nur zwei Beispiele des Unterrichts.

Die leuchtenden Kinderaugen am Ende des Besuchs sprechen für sich. Wir sind froh, dass uns Förster Hautz auch im dritten Schuljahr wieder empfangen wird und danken auch den Eltern der Klasse, die uns mit ihrem Fahrdienst diesen Ausflug ermöglicht haben.

C. Vogel