Redaktion NUSSBAUM
69502 Hemsbach

„Parre" und Mundschenk der Kerwe 2024 vorgestellt

Florian Bauer schenkt Nils Drücker ein Mit großen Schritten geht es auf die Kerwe zu, doch eine Frage war noch unbeantwortet. Wer wird dieses Jahr Kerweparre?...
Kerweparre Nils Drücker und sein Mundschenk Florian Bauer nach ihrer Vorstellung
Kerweparre Nils Drücker und sein Mundschenk Florian Bauer nach ihrer VorstellungFoto: bn

Florian Bauer schenkt Nils Drücker ein

Mit großen Schritten geht es auf die Kerwe zu, doch eine Frage war noch unbeantwortet. Wer wird dieses Jahr Kerweparre? Dieses Geheimnis wurde vor einer Woche gelüftet. Wie im vergangenen Jahr wurde vom Kerwe- und Heimatverein zum Gelände des Angelsportverein Hemsbach eingeladen. Pünktlich um 16 Uhr begann das mit Spannung erwartete Spektakel. Dort war auch die erste Gelegenheit, das neue burgunderrote Kerwe-T-Shirt zu erwerben.

Bei hochsommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein wurde das bestens gehütete Geheimnis am Samstagnachmittag vom Kerwe- und Heimatverein auf dem Gelände des Angelsportvereins am Wiesensee gelüftet: Wer wird Kerweparre und wer wird sein Mundschenk? Als sich der Vorhang unter dem Klang des „Intro-Horror-Sound“ und ordentlich Rauch öffnete, war den Besuchern klar, es war das Büro des „Rothaus-Deifi“. Das hatte nichts mit dem Hemsbacher Rathaus zu tun, auch real existierende Personen kommen nicht im Stück vor, wie es Kerwevereinsvorsitzender Patrick Gauch versicherte. Obwohl das Bild im Hintergrund anderes vermuten ließ, denn da war zu lesen: „Rathaus Hölle“, und es wurde „gemunkelt“, dass als Untertitel stehen würde „Arbeit auf dem Rathaus“. Bürgermeister-Stellvertreter Denis Klefenz zeigte sich am Ende beruhigt, dass es nichts mit „unserem Rathaus zu tun hat“. Und schob nach: „Dennoch verstehe ich, warum mich der Jürgen geschickt hat.“

Mönch vs. Rothaus-Deifi

Der Rothaus-Deifi, so schrieb das Drehbuch vor, wolle die Sperrstunde der Kerwe auf 21 Uhr festsetzen, was die Besucher mit lauten Buhrufen quittierten. Stand im letzten Jahr die Dezibel-Begrenzung auf der Tagesordnung des Gemeinderats, sollte jetzt eine neue Einschränkung greifen? Der „Rothaus-Deifi“, ein mit Ablehnungen und „Aperölsche“-trinkender gehörnter wie vielbeschäftigter Mann, schaffte den ersten Besucher, ein Kämpfer für die Kerwe, mit einem 5-Liter-Stiefel aus dem Rennen. Erst ein in einem Mönchsgewand Gekleideter schaffte den „Rothaus-Deifi“ durch ein Cola-Äppelwoi-Getränk mit viel Rauch von der Bühne. Auch wenn er zuvor noch tönte: „Wen willschde donn mit denne paar Spritzer beoindrucke?“, am Ende „ist der Lump besiegt“, wie es die „Göttliche Stimme“ verkündete. Zwei Engel kleideten „alsdonn“ Mundschenk und Kerweparre in ihre „Dienstkleidung“. Es folgte der Ruf zur Kerwe – „wem geheert die Kerwe – unser!“- und natürlich die Kerwehymne. Das war dann der Abschluss der Vorstellung von Parre und Mundschenk. Ihnen zur Seite steht übrigens der 1. Kerweborschd Jan Vondung. Das Amt war Vondung nicht neu, schließlich hatte er es auch 2019 schon ausgeführt.

Teamproduktion

Das Drehbuch zu dem Stück stammte aus der Feder von Marc Weber, die Technik verantwortete Ralf Kern, der auch die Musikauswahl traf. Das Bühnenbild war ein Gemeinschaftswerk des gesamten Kerweteams. Das galt auch für die Rollenverteilung. So wirkten Assistentin Nadine Flemming, Empfangsdame Denise Bauer und Rathaus-Teufel Dane Gauch mit. Die Mitarbeiter im Rathaus waren Dominik Seehaus, Marvin Sturm, Mischa Fürst und Michael Wagner. Anrufer war Marc Weber und die „Göttliche Stimme“ gehörte Thorsten Rheinfrank. Maximilian Hujer lieh dem Pfarrer seine Stimme. Als Engel erschienen Meike Drücker und Paula Vondung auf der Bühne. Natürlich gehörten auch Nils Drücker und Florian Bauer zum Bühnenteam.

Nach der Wahl der neuen Duos an der Spitze für die „fünfte Hemsbacher Jahreszeit“, kann die Kerwe losgehen. Vom 2. bis 5. August wird es wieder die „urigste Kerwe an der Bergstraße“ geben. (bn)

Infobox

Das Kerwe-Dreigestirn

Der neue „Parre“ Nils Drücker ist 26 Jahre und ist mit der ehemaligen Wein- und Blütenkönigin Annika verheiratet. Einer royalen Familie gehört er an, denn die aktuellen und ehemaligen Königinnen sind seine Schwestern Svenja und Meike. Nils war 2017 1. Kerweborschd. Er arbeitet als Industriemeister und Instandhaltungsplaner bei John Deere. Hobbys: auf der eigenen Baustelle „schaffe“, Radfahren und Fliegen.

Der 30-Jährige neue Mundschenk Florian Bauer ist verheiratet und ein Cousin von Nils. Er war 2014 1. Kerweborschd und steht hobbymäßig gerne am Grill oder sitzt auf seinem Fahrrad. Bei John Deere arbeitet er als Karosseriebaumeister und Prozessverantwortlicher in der Kabinenlackiererei.

Der 1. Kerweborschd Jan Vondung ist 28 Jahre alt. Der Kfz-Mechatroniker – er arbeitet nicht bei John Deere – ist in seiner Freizeit mit „bouldern und schlachten“ beschäftigt.

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