In durchweg guter Laune haben sich die zahlreichen Besucher des Gottesdienstes zum Patrozinium der Kirche Mara Königin in Horrenberg das auf dem Vorplatz des Haupteingangs vom Gemeindeteam unter der Federführung von Gerda Bertich vorbereitete Fingerfood mit kühlen Getränken schmecken lassen, hatten sie doch zuvor nachhaltig erleben dürfen, dass die Kirche immer noch ein Anker für junge Menschen sein kann, die sich vorbehaltlos zum Glauben bekennen und überdies bereit sind, sich umfassend in das kirchliche Leben einzubringen.
Pfarrer Bernhard Pawelzik war es als Zelebrant des Gottesdienstes vorbehalten, diese Feststellung in seiner Predigt nicht nur abstrakt, sondern konkret auf die Kirche Maria Königin zu treffen, in dem er Wieland Lemmerz die Gelegenheit einräumte, das von ihm initiierte Projekt, die optische Erneuerung der Marienkapelle vorzustellen, die er mit zahlreichen Helfern, von denen sich auch einige im Gottesdienst befanden, durchführen wolle.
Zuvor ging Pfarrer Pawelzik in seinen Ausführungen auf die Menschenwürde ein, die er am Bild der Gottesmutter Marias, die im Himmel zur Königin gekrönt wurde, weil sie die Mutter Jesu, die Mutter aller Heiligen und die Mutter der Kirche war, darlegte. Hierbei bezog er auch das am 23.05.2024 begangene Jubiläum 75 Jahre Grundgesetz mit ein. In diesem heißt es in Artikel 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar …“ Der Anspruch auf Achtung eines jeden bleibe auch dort bestehen, wo Menschen das Leben ignorieren oder mit Füßen treten. Was das für den einzelnen zu bedeuten hat, machte Pawalezik mit dem Spruch fest: „Hinfallen – aufstehen – Krone richten – weitergehen! “, in dem der Gedanke dahintersteckt, mit Stürzen, neuen Situationen, Veränderungen umzugehen wie eine Königin: Den Stolz nicht zu verlieren und einfach weiterzumachen.
An dieser Stelle seiner Predigt übergab Pfarrer Pawelzik das Wort an Wieland Lemmerz aus Horrenberg, der derzeit Kunst und Geschichte an der Universität Heidelberg studiert. Wieland stellte sich zunächst vor und teilte mit, warum es ihm ein Bedürfnis sei, über ein Projekt zu sprechen, das ihm sehr am Herzen liege. Ein Projekt, das nicht nur seine künstlerische Leidenschaft und seinen Glauben widerspiegelt, sondern auch seine tiefe Verbundenheit zu unserem Heimatdorf und den Menschen, die hier leben. Es gehe um die ehrenamtliche Bemalung der Marienkapelle im hinteren Teil unserer Kirche.
Auch wenn der kleine Raum auf den ersten Blick sehr unbedeutend erscheint – sei er doch ein zentraler Ort in unserem Dorf. Viele von uns kommen dorthin, um zu beten, um Trost zu finden oder einfach nur FÜR einen Moment der Ruhe und Besinnung. Diese Kapelle spiegelt nicht nur die Seele unseres Dorfes wider, sondern auch die tiefe Verehrung, die wir Maria entgegenbringen. Sie erzählt von den Menschen, die hier gelebt haben, ihren Hoffnungen, Sorgen und ihrem Glauben. Zusammen mit der Unterstützung einiger Freunde aus dem Ort und Umgebung werden sie die Kapelle bis zum Sommer nächsten Jahres vollständig bemalt haben. Wieland ging auch auf die konkrete Gestaltung ein, darunter auch Szenen aus dem Leben Marias, wobei die Krönung Marias, deren Patrozinium heute gefeiert werde, eine zentrale Rolle spielen werde.
Abschließend brachte Wieland zum Ausdruck, dass seine Arbeit an der Kapelle auch andere dazu anregen möge, sich ebenfalls zu engagieren und sich um die Dinge zu kümmern, die uns allen am Herzen liegen.
Mit der eucharistischen Liturgie fand dann der Gottesdienst seine Fortsetzung und seinen Abschluss.
HS