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Pediküre für die Hausesel

Die Hausesel im Wildpark Schwarzach haben wieder ihre regelmäßige Fußpflege bekommen. Während bei Ziegen, Schafen und Co. die Klauenpflege direkt...
Esel im Wildpark
Foto: Selina Keilhauer

Die Hausesel im Wildpark Schwarzach haben wieder ihre regelmäßige Fußpflege bekommen.

Während bei Ziegen, Schafen und Co. die Klauenpflege direkt vom Wildparkteam übernommen wird, kommt bei den Eseln der Hufschmied im Wildpark Schwarzach vorbei.

Nachdem den Tieren Halfter angelegt wurden, konnte es auch schon losgehen. Die Hufpflege war bei den erfahrenen Händen unseres Hufschmiedes schnell erledigt. Zuerst werden die Hufe von Schmutz befreit und inspiziert, um Probleme wie Hufkrankheiten oder Lahmheit zu verhindern.

Der Hufwinkel wird überprüft und überschüssiges Horn abgefeilt. Die Pflege der (Esel)hufe dient dazu, die gleichmäßige Druckverteilung beim Gehen zu sichern.

Die Hufgesundheit wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Zum einen beeinflusst die Nahrung das Hufwachstum. Zum anderen aber auch der Untergrund, auf dem die Esel leben. Auf harten und trockenen Untergründen nutzen sich die Hufe besser ab, als auf Wiese und Gras. Um unseren drei Hauseseln eine gute und gesunde Zeit im Wildpark Schwarzach zu gewähren, überprüfen unsere Tierpfleger und der Hufschmied die Hufe der Tiere regelmäßig.

Unser Eselhengst hat dann auch gleich die Chance genutzt, dass die Damen nicht fliehen konnten, und ist unserer Stute „näher gekommen“. Aber diese hatte definitiv an diesem Tag keine Lust.

Kleiner Exkurs zu den Eseln:

Der Hausesel stammt vom afrikanischen Esel ab, die Domestizierung begann vor ca. 6000 Jahren. In der Paarungszeit, welche ganzjährig ist, geht es sehr rabiat zu. Die Eselstute wird hierfür in den Nacken gebissen und festgehalten. Nach einer Tragezeit von 12 Monaten wirft die Eselstute 1–2 Jungtiere. Bis zu 9 Monate lang wird der Nachwuchs dann gesäugt. Nach 2–3 Jahren sind die Jungtiere dann wieder geschlechtsreif. Bis zu 35 Jahre können diese Tiere alt werden.

Hausesel sind übrigens nicht gefährdet, die Wildesel hingegen aber schon.

Esel leben in kleinen Gruppen, pflegen enge Freundschaften zu anderen Eseln, beknabbern sich und pflegen sich gegenseitig das Fell. Sie kümmern sich regelrecht liebevoll umeinander.

Im Gegensatz zu Pferden kommen sie sehr gut in unebenem Gelände zurecht und kommunizieren bis zu 3 Kilometer weit über Rufe miteinander. Diese sind so laut, dass sie bei 80 Dezibel (Lkw) oder auch bis zu 120 Dezibel (startendes Flugzeug) erreichen.

Esel sind äußerst genügsame Tiere. Außerdem haben sie ein sehr gutes Gedächtnis und können sich an Umgebungen und Personen erinnern. Was viele nicht wissen: Esel können auch schwimmen.

Die nachgesagte Sturheit der Esel liegt fälschlicherweise daran, dass diese bei Angst stehenbleiben und nachdenken.

Bei Kreuzungen von Esel & Pferd oder Zebra kommen nur unfruchtbare Nachkommen auf die Welt (Hybride), da diese Tierrassen unterschiedlich viele Chromosomen besitzen.

Maulesel = Pferdehengst + Eselstute

Maultier = Eselhengst + Pferdestute

Kreuzung zwischen Zebra und Esel hingegen nennt sich Zesel bzw. Zonkey.

Hufschmied bei der Arbeit
Foto: Selina Keilhauer
Erscheinung
Kleiner Odenwald – aktuell
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Ausgabe 37/2025
von Wildpark Schwarzach
10.09.2025
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