Frischer Frühlingssalat, Gemüsepäckchen aus dem Ofen, Spargelquiche und Rhabarber-Erdbeer-Trifle – beim Klimakochkurs, der Ende Mai in Leutenbach stattgefunden hat, standen nur pflanzliche und klimafreundliche Gerichte auf dem Zubereitungsplan. Mit dabei ein frisches Radieschengrün-Pesto mit schnellem Vollkornbrot, das bei den Klimakochkurs-Teilnehmerinnen besonders gut ankam. „Die Blätter von Radieschen landen normalerweise im Bio-Müll. Dass man ganz einfach daraus ein Pesto machen kann, war für alle neu. Als Brotaufstrich bzw. Dip schmeckt es nicht nur erfrischend, sondern ist auch noch gesund – und natürlich klimafreundlich“, so Sabine Meurer, die als Bildungsreferentin und Ernährungscoach durch den Abend leitete. Der Klimakochkurs war ein Angebot der Gemeinde Leutenbach in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Rems-Murr.
Essen was Saison hat
Welchen Einfluss hat unsere Ernährung auf das Klima? Bedeutet eine nachhaltige Ernährung gleichzeitig auch Verzicht? Gleich zu Beginn des Abends gab es unter den Teilnehmerinnen viele Aha-Momente und erste Diskussionen, wie wir mit einer guten Auswahl der Lebensmittel bereits einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Denn die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unseren persönlichen CO₂-Fußabdruck. 15 % der Emissionen in Deutschland entstehen ernährungsbedingt. Allein über zwei Drittel der Emissionen gehen auf das Konto von tierischen Produkten. Außerdem sparen regionale und saisonale Produkte Emissionen, indem Transportweg und energieintensive Lagerung reduziert werden. Und bei Bio-Produkten wird zudem auf synthetische Pestizide und Mineraldünger verzichtet.
Was viele der Teilnehmerinnen überraschte: Auch Reis, der im Nassanbau kultiviert wird, hat eine schlechte Klimabilanz. Grund dafür ist ein hoher Methanausstoß, der durch Mikroorganismen hervorgerufen wird. Dass Klimaschutz beim Kochen keinen Verzicht bedeutet, erfuhren die Teilnehmerinnen dann im praktischen Teil beim Backen und Kochen eines kompletten Menüs. In vier Teams wurde Gemüse geschält, geschnippelt, püriert und Teig gerührt. Beim gemeinsamen Essen waren sich die Teilnehmerinnen einig, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz richtig lecker im Backofen und auf dem Herd umzusetzen sind. Und als kleiner Nebeneffekt: Es gab nur eine Handvoll Restmüll. „Der Kochkurs war klasse – wir kommen wieder und machen für den nächsten Kurs Werbung. Und natürlich für klimasensible Ernährung“, so das einhellige Fazit der Teilnehmerinnen.
Übrigens: Die Rezepte des Abends finden Sie unter der Rubrik „Klimaschutz“ auf der Homepage der Gemeinde Leutenbach.