Im Albertus-Magnus-Gymnasium wurde die Tradition der besonderen Musiktheater-Aufführungen für die Fünftklässler erneut zelebriert. Das berühmte musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew wurde präsentiert, ein musikalisches Stück, das sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen gleichermaßen beliebt ist.
Die Inszenierung von Sebastian Matz und Dirk Bretschneider begeisterte die Schüler nicht nur durch ihre lebhafte Darbietung, sondern auch durch eine innovative pädagogische Herangehensweise. Ziel war es, den jungen Zuschauern die Welt der Musik auf spielerische Art näherzubringen. Das Stück bietet eine ideale Möglichkeit, die Vielfalt des Orchesters und die Charakteristik der einzelnen Instrumente kennenzulernen. So verkörperten die Instrumente die verschiedenen Figuren der Geschichte: Der fröhliche Vogel wurde von der Flöte repräsentiert, die melancholische Ente durch die Oboe, der brummende Großvater durch das Fagott, die listige Katze durch die Klarinette und der bedrohliche Wolf durch das Saxophon. Die Handlung des Märchens selbst erzählt von dem Abenteuer des tapferen Petja, der letztlich den furchterregenden Wolf überlistet und ihn in den Zoo bringt. Die Erzählung entfaltet sich mit einer Mischung aus Spannung und Humor, die das junge Publikum fesselt und zugleich zum Mitmachen ermuntert. Dabei wurden die Schüler aktiv integriert, indem sie die Leitmelodie des Stücks sangen: „Petja hab keine Angst, du bist so schlau, du würdest selbst den bösen Wolf besiegen...“, ertönte es mit freudiger Resonanz aus ihren Reihen. Diese Einbindung der Kinder trug maßgeblich zum interaktiven Charakter der Aufführung bei und ließ die Schüler tief in die Welt der Musik eintauchen. „Wenn Instrumente die Figuren lebendig werden lassen in der Phantasie der Kinder, die selbst auch mitmachen und Petja singend vertonen – das ist ein sehr besonderes, ganzheitliches Erlebnis.“ schwärmte Maike Raguenet, die ihre Klasse zur Aufführung begleitet hatte.
Die Tatsache, dass Sebastian Matz und Dirk Bretschneider das ursprünglich für Sinfonieorchester geschriebene Werk für ihre Produktion adaptierten, verdient besondere Anerkennung. Das Stück wurde von ihnen so umgearbeitet, dass es nicht nur den Anforderungen einer Schulaufführung gerecht wird, sondern auch kreative Freiräume schafft. Die beiden Musiklehrer, die am Goethe-Gymnasium Karlsruhe sowie am Albertus-Magnus-Gymnasium unterrichten und gemeinsam in einer Band musizieren, erlernten eigens für diese Darbietung das Spiel auf der Klarinette und der Oboe – eine beeindruckende Leistung, die die Hingabe der Musiker zu ihrem pädagogischen Auftrag verdeutlicht. Durch solch engagierte Projekte wie „Peter und der Wolf“ wird nicht nur das kulturelle Interesse der Schüler geweckt, sondern auch eine Brücke zwischen klassischer Musik und der jungen Generation geschlagen. Es sind Momente der Inspiration und des Entdeckens, die das schulische Leben bereichern und bei den Schülern nachhaltige Eindrücke hinterlassen.