Seit mehreren Jahren pflanzt die NABU-Gruppe Bad Friedrichshall jedes Jahr auf der städtischen Plattenwaldwiese junge Obstbäume in alten Sorten als Ersatz für teilweise mehr als 60 Jahre alte abgestorbene Obstbäume.
Am 6. Dezember pflanzten fünf Helfer bei kaltem und stürmischem Wetter zwei Apfelbäume der Sorten „Boskoop“ und „Krummstiel“ sowie vier Birnenbäume der Sorten „Metzer Bratbirne“, „Novembra Birne“, „Boc’s Flaschenbirne“ und „Palmischbirne“. Diese Obstsorten waren früher weit verbreitet. Heute jedoch sind die meisten alten und teilweise über Jahrhunderte bewährten Sorten kaum noch erhältlich.
Die alten Sorten dienen auch der Wissenschaft. So entstehen beispielsweise durch die Kreuzung verschiedener Sorten besonders an den Klimawandel angepasste trockenheitstolerante Obstsorten. Doch dafür braucht es eine möglichst große Auswahl an Genmaterial. Und hier kommen die alten Sorten wieder ins Spiel.
Auch der Geschmack der alten Apfel- und Birnensorten ist vielseitiger. Und manchmal sind sie auch bekömmlicher. So sind alte Apfelsorten oft auch für Allergiker ohne Jucken oder Kratzen im Hals essbar.
Besonders bedanken möchte sich die NABU-Gruppe Bad Friedrichshall u.U. e.V. bei dem Verein „Plattenwald aktiv“, der zum wiederholten Mal die Arbeit der NABU-Gruppe großzügig unterstützt hat. Die aktuelle Geldspende über 200 Euro ist zweckgebunden für die Obstbaumpflanzung auf der Wiese am Plattenwald.
Bedanken möchte ich mich auch bei den Helfern Marianne Volk, Peter Heidinger, Harald Wetzler und Reinhard Wersching, die bei dem unfreundlichen Wetter die Pflanzaktion ermöglichten.
Michael Weckbach