Pflanzenjauchen

für Gemüse mit Nährstoffbedarf

Beikräuter wie Brennnessel, Giersch oder Beinwell sprießen derzeit im Garten – genauso wie unsere Gemüsepflanzen, die daher einen hohen Nährstoffbedarf haben. Weshalb dann nicht aus den Blättern der Beikräuter eine Pflanzenjauche herstellen, die als Flüssigdünger verwendet wird? Ein Fass oder ein großer Eimer aus Kunststoff, Holz oder Steingut dienen als Gefäß zum Ansetzen. Metallgefäße werden nicht empfohlen, weil es zu chemischen Reaktionen kommen kann. Denn Behälter nicht verschließen, da für das Herstellen der Jauche Sauerstoff benötigt wird. Am besten wird die Jauche unter dem Dach aufgestellt, ein feiner Draht oder ein Netz können verhindern, dass Tiere hineinfallen. Die Blätter grob zerkleinern und auf ein Kilogramm frische Pflanzenmasse 10 l Wasser geben. Damit kein unangenehmer Geruch entsteht, sollte Gesteinsmehl hinzugefügt werden. Nach ca. 14 Tagen nimmt die Jauche eine bräunliche Farbe an. Zur Sauerstoffzufuhr den Ansatz täglich rühren. Die Pflanzenjauche wird als Flüssigdünger im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt auf den Boden neben dem Gemüse ausgebracht. Eine Blattdüngung ist mit einer höheren Verdünnung von 1:50 möglich, um Verbrennungen zu vermeiden. Früchte und Blattgemüse für den Frischverzehr aus Hygienegründen nicht benetzen.

Arbeitsplaner

- Erster Wiesenschnitt

- Kirschen und Strauchbeerenobst: Reife der Früchte regelmäßig kontrollieren. Bei beginnender Vollreife zügig ernten und Früchte kühlen, um der Kirschessigfliege zuvorzukommen.

- Kernobst, Zwetschken: Nach dem Junifall, der in milden Lagen bereits im Mai erfolgt, zeigt sich, wie viele Früchte am Baum bleiben. Mit Ausdünnen beginnen.

- Bei zu starkem/dichtem Neuaustrieb Triebe durch Reißen entfernen (Juniriss).

- Eingerollte und verdickte Blätter weisen auf einen Befall mit Apfelfaltenlaus hin, Verdickungen anstelle von Früchten oder an Blättern auf Gallmücken oder Gallmilben. Im Hausgarten können diese Gallen und Blätter von Hand entfernt und vernichtet werden.

- Triebspitzen mit Mehltau (Apfel und Stachelbeere) oder Monilia (Steinobst) ins gesunde Holz zurückschneiden.

- Letzte Ernte von Spargel und Rhabarber. Spargel darf ab Mitte Juni austreiben und Kräfte sammeln. Rhabarber mit Nährstoffen versorgen (Kompostgabe), damit er im Folgejahr reichlich austreibt.

Quelle: „Obst und Garten“

Ihr OGV Reichenbach