Auch in 2025 veranstaltet der NABU Renningen-Malmsheim, wieder in Kooperation mit dem NABU Weil der Stadt, eine Pflanzentauschbörse: erstmalig in Malmsheim auf dem Schnallenäckerplatz!
Daher schon jetzt als frühzeitige Information für alle leidenschaftlichen Pflanzenliebhaber. Pflanzentauschbörse heißt, hier gibt es Tausch- und Austauschmöglichkeiten an Pflanzen und Samen, Informationen und Anregungen zur Bepflanzung im Garten und auf dem Balkon.
Ab 14 Uhr können Sie überzählige Pflanzen selbst anbieten oder auch gerne einfach abgeben. Interessenten können mitnehmen, was ihnen gefällt und was ihre Pflanzenwelt bereichern wird. Eine wunderbare Möglichkeit für alle Garten- und Balkonfreunde, überzählige Aussaaten von der Fensterbank, geteilte Stauden oder weitere Pflanzenschätze mit anderen zu teilen, weiterzugeben oder Anregungen für neue Pflanzen zu bekommen. Das umfasst Stauden, Setzlinge und Samen für alles, was die Pflanzenwelt bereichert und unterstützt.
Für einen regen Austausch mit anderen Pflanzenfreunden ist es sehr hilfreich, wenn mit den Pflanzen und ihrer Bezeichnung eine Kurzbeschreibung – vielleicht sogar mit einem Foto der Blüte oder Frucht – mitgebracht wird, denn nicht alle Pflanzen sind jedem bekannt.
Vielfalt in der Garten- oder Balkonbepflanzung ist nicht nur ein Genuss für unsere menschlichen Sinne, sondern in Zeiten von Klimawandel und Insektensterben ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Schönheit und der Schätze unserer natürlichen Umwelt.
Die NABU-Gruppen Renningen-Malmsheim und Weil der Stadt laden alle Pflanzenfreunde zu dieser Pflanzentauschbörse ein
Wo? Schnallenäckerplatz in Malmsheim (Nelkenstr. 64/66)
Wann? Am Samstag, 5. April 2025, von 14.00 Uhr bis ca. 16.00 Uhr
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Pflanzenschätze! db/gb
Herzliche Einladung zum NABU-Treff am Mittwoch, den 2. April um 19:30 Uhr in Renningen im Restaurant Lutz in der Rankbachstr.49.
Haben Sie Lust, sich für unsere Umwelt zu engagieren und möchten gerne bei unserem Treffen dabei sein? - Dann zögern Sie nicht lange und schauen doch einfach spontan vorbei. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht. as/ib
Knapp 40 Besucher fanden sich am Freitag, dem 14.3. in das Haus am Rankbach ein, um sich Anregungen für Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung am eigenen Haus und Garten zu holen. Der NABU hatte hierzu zwei Vorträge organisiert. Zunächst trug Frau Dr. Anke Sindermann von der Agenda Fakten und Anregungen zum Thema „Mehr Grün am Haus“ vor. Mit Fassadenbegrünung, Gründächern oder grünen Terrassen- oder Balkonüberdachungen kann die Lufttemperatur und -qualität lokal spürbar verbessert werden bzw. in Summe auch die Temperatur in Innenstädte oder Quartieren spürbar gesenkt werden.
Grüne Fassaden kühlen und reinigen die Luft und sorgen dazu für eine Wohlfühl-Atmosphäre, während verputzte oder steinerne Fassaden sich im Sommer aufheizen und die Umgebung inklusive des Hausinneren entsprechend erwärmen. So zeigte Frau Dr. Sindermann zunächst eine Reihe von gelungenen Beispielen von grünen Oasen am Haus. Obwohl die Vorteile sehr einleuchtend sind, trauen sich bisher leider nur wenige Hausbesitzer, ihre Fassaden zu begrünen. Dies liegt u.a. an Bedenken über Schäden, zu viel Arbeit und generelle Unwissenheit über unterschiedliche Möglichkeiten der Fassadenbegrünung. Zum Glück gibt es hier aber inzwischen gute Informationsangebote z.B. von der Verbraucherberatung NRW (https://www.mehrgruenamhaus.de/) oder auch den Städten Freiburg oder Berlin. Tatsächlich sollte der Hausbesitzer bei Efeu, Blauregen oder auch Wildem Wein aufpassen, da die Wurzeln oder die massiven Zweige des Efeus oder des Blauregens bei unsachgemäßer Pflanzung auch zu Schäden führen können. Hier sollte fachlicher Rat geholt werden, um dies zu verhindern. Es gibt aber auch unproblematische Arten wie die Akebie, auch Schokoladenwein genannt, die sich z.B. an Rankhilfen an einer Fassade hochranken und dabei keine Schäden verursachen. Auch die Kosten können für solche einfachen Lösungen in Grenzen gehalten werden. Frau Dr. Sindermann zeigte darüber hinaus auch professionelle Fassadenbegrünungen, die aber für einen Privatmann viel zu teuer sind und häufig auch Bewässerungssysteme benötigen. Diese sind daher eher für repräsentative Geschäftshäuser in Innenstadtlagen geeignet, wie z.B. zu sehen am markanten Neubau an der Calwer Passage in Stuttgart. Für die Begrünung von Flachdächern z.B. bei Garagen gibt es inzwischen recht sinnvolle Standardsysteme, die von Landschaftsgärtnern angeboten werden. Und für Überdachungen von Terrassen oder Balkonen bietet sich inzwischen auch bei uns echter Wein an, bei dem man dann im Sommer den Schatten und im Herbst die Trauben genießen kann.
Der zweite Vortrag wurde von Hans-Peter Kuhlmann vorgetragen. Er zeigte zunächst die aktuellen Grafiken der Wetterstation Ihinger Hof, die eindrucksvoll den kontinuierlichen Temperaturanstieg hier in der Region dokumentieren.
Der jährliche Niederschlag bewegt sich unter spürbaren Schwankungen dagegen im 30-jährigen Trend seitwärts. Dennoch wird die Wasserverfügbarkeit für den Boden und das Grundwasser geringer, da die höheren Temperaturen zu einer höheren Verdunstung führen und dazu verstärkt Starkregenereignisse das Wasser abfließen lassen, statt in den Boden einzusickern. Es empfiehlt sich daher, die Pflanzen im Garten nach Hitze- und Trockenheitsresistenz auszuwählen. So sind z.B. Quitten, Pfirsiche und Mirabellen weitaus trockenheitsresistenter als Zwetschgen- oder klassische Obstbäume. Bei Sträuchern bewähren sich Rosen oder die Felsenbirne, während Mittelmeerstauden wie Lavendel, Rosmarin, Salbei oder Thymian nicht nur schön aussehen, sondern auch als Küchenkräuter genutzt werden können. Hier gibt es vom NABU eine umfangreiche Liste von heimischen Pflanzen, die gut mit der Klimaerwärmung und längeren trockenen Phasen klarkommen (Google-Stichwort NABU Pflanzen für sonnige und trockene Standorte). Aber auch Staudengärtnereien können hier eine gute Beratung bieten. Auch beim Rasen empfiehlt sich, statt eines Golfrasens zumindest in Bereichen, die nicht zum Liegen oder Spielen gebraucht werden, eine Naturwiese mit heimischen Stauden wie die Wiesenflockenblume, Margeriten, Wiesensalbei usw. anzulegen. Diese sind auch in trockenen Sommern noch grün und blühen sehr schön, während der Rasen längst braun geworden ist. Abschließend gab es noch eine rege Diskussion auch über potentielle Schäden z.B. durch Wurzeln oder auch einen gewissen Arbeitsaufwand durch Pflege oder Blätterfegen im Herbst. Insgesamt waren sich die Teilnehmer aber einig, dass insbesondere unter dem Aspekt einer drohenden weiteren Erwärmung die Vorteile bei Weitem überwiegen. hpk