Obst- und Gartenbauverein Wolfartsweier e. V.
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Tiere, Natur & Umwelt

Pflanzenvermehrung

Bei Weichholzstecklingen , auch Kopfstecklinge genannt, wird immer nur der oberste Teil eines Triebes verwendet. Sie werden schräg genau unterhalb der...

Bei Weichholzstecklingen, auch Kopfstecklinge genannt, wird immer nur der oberste Teil eines Triebes verwendet. Sie werden schräg genau unterhalb der Blattachse abgeschnitten und müssen mindestens 5 bis 8 cm lang sein. Man entfernt die Blätter, setzt sie in ein "Vermehrungssubstrat" (Torf und Gartensand im Mischungsverhältnis 1:1), drückt sie fest an und wässert die Stecklinge. Bei viel Licht und einer Temperatur von ca. 20 bis 25 Grad C gedeihen die Stecklinge. Auf eine ausreichende Feuchtigkeit ist immer zu achten. Will man besonders gute Anwachsbedingungen haben und hat kein Minigewächshaus zur Hand, ist es am einfachsten, eine durchsichtige Plastiktüte über die getopften Stecklinge zu stülpen. Auf diese Art werden gerne z. B. fleißige Lieschen, Buntnessel etc. vermehrt.

Diesjährige verholzte Triebe, manchmal auch Steckhölzer genannt, werden als Holzstecklinge bezeichnet. Zwischen Oktober und Januar werden ca. 30 cm lange Triebstücke abgeschnitten, bis auf die obersten 3 bis 4 alle Knospen entfernt, mit ca. 2/3 Länge in die Erde gesetzt, den Steckling gut angedrückt und gewässert. Ein Jahr später sind daraus kräftige neue Pflanzen gewachsen, die dann umgesetzt werden können. Für diese Art der Vermehrung eignen sich vor allem die Beerensträucher wie z. B. Johannis- und Stachelbeere, Zierstraucharten wie z. B. die Forsythie und Weigelie oder auch die Weide und Pappel.

Der Name Blattsteckling kommt daher, dass es bei manchen Pflanzen wie z. B. dem Usambaraveilchen oder der Dahlie ausreicht, ein Blatt mit Blattstiel von der Pflanze abzutrennen und in ein Torf-Sandgemisch zu stecken und bei viel Licht, Wärme und Feuchtigkeit gedeihen zu lassen. Bei der zur Vermehrung z. B. der Sanseveria reicht auch nur ein Blattteil für die Vermehrung aus.

Blatt-Knospen-Stecklinge werden im April durch Abtrennen eines Sprossstückes mit einem Blatt, in dessen Achsel eine Knospe sitzt, gewonnen. Der Steckling wird so in das Torf-Sandgemisch gesteckt, dass nur das Blatt außerhalb des Gemisches liegt. Die Stecklinge brauchen warme, feuchte Luft. Diese Art der Vermehrung wendet man z. B. beim Gummibaum, Efeu, Passionsblume oder auch Kamelien an.

Wurzelstecklinge werden in der Winterruhe durch Abschneiden von ca. 5 bis 10 cm langen Wurzelstücken gewonnen. Die Wurzelstücke werden oben flach und unten schräg angeschnitten. So vorbereitet werden sie im Freien senkrecht so in sandige Erde gelegt, dass die flache Schnittstelle gerade mit Erde bedeckt ist. Sind die Stücke relativ dünn, werden sie horizontal so in die sandige Erde gelegt, dass sie mit ca. 2 cm Erde bedeckt sind. Auf diese Art werden Sträucher wie z. B. Brombeeren und schwarzer Holunder, Bäume wie z. B. Robinien und Götterbaum oder Stauden wie z. B. Königskerze, Phlox, Küchenschelle und Kugeldisteln vermehrt.

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Ortsverwaltung Wolfartsweier
NUSSBAUM+
Ausgabe 34/2024

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Karlsruhe

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Panorama
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von Obst- und Gartenbauverein Wolfartsweier e. V.
22.08.2024
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