Pilotprojekt „Poolinghilfe in der Kita“

Seit September 2024 ist der Kindergarten St. Martin für das komplette Kindergartenjahr 2024/2025 ein weiterer Pilotstandort für das Pilotprojekt „Poolinghilfe...

Seit September 2024 ist der Kindergarten St. Martin für das komplette Kindergartenjahr 2024/2025 ein weiterer Pilotstandort für das Pilotprojekt „Poolinghilfe in der Kita“ vom Landratsamt Karlsruhe.

Das Pilotprojekt „Poolinghilfe in der Kita“ wurde vom Landratsamt Karlsruhe ins Leben gerufen, da die Situation im System Kita herausfordernd und angespannt ist. Themen wie Ausbau von Betreuungsplätzen, Fachkräftemangel, reduzierte Betreuungszeiten sowie Kinder mit herausforderndem Verhalten beschäftigen Kitas, Kita-Träger, Kommunen und den Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

Zu beobachten ist auch, dass die Fachkräfte handlungsunsicherer im Umgang mit Kindern mit herausforderndem Verhalten werden. Kinder erhalten dadurch eine Kündigung ihrer Betreuungsplätze oder eine Reduzierung der Betreuungszeiten. Häufig werden daraufhin Anträge auf Integrationshilfen in der Kita gestellt. Doch nicht jedes Kind ist leistungsberechtigt aufgrund einer (drohenden) Behinderung. Immer mehr Anträge und Beratungen für eine Integrationshilfe in der Kita werden gestellt. Die Zahl der Kinder mit einer Behinderung/Beeinträchtigung ist in den vergangenen Jahren nicht gestiegen. Und trotzdem ist das Hilfesystem überfordert, was zu hohen Wartezeiten führt. Wenn eine Hilfe dann tatsächlich gewährt werden kann, besteht die Schwierigkeit, eine geeignete Fachkraft bzw. Zusatzkraft zu finden. Auch aus diesem Grund ist die Idee des Pilotprojekts entstanden.
Laufende Einzelfallhilfen in der Kita werden umgestellt und in das Projekt integriert. Dies hat zur Folge, dass begleitende Hilfen durch Zusatzkräfte in der Kita beendet werden.

Die Wirkung des Pilotprojekts erstreckt sich im Vergleich zur klassischen Einzelfallhilfe nicht nur auf das Kind, sondern auch auf die Fachkräfte in der Kita und die Eltern. Außerdem können mehr Kinder mit dem Projekt erreicht werden. Kinder erfahren in der Pilot-Kita Inklusion und keine Ausgrenzung. Durch den ersten Pilotstandort in Karlsdorf-Neuthard zeigt sich bereits, dass die Kinder vor allem auch durch die Fachkräfte in der Kita profitieren. Die Heilpädagogen sind im Team integriert und wirken im Gruppenalltag mit. Es kommt z. B. zu weniger Beratungsanfragen beim Träger oder bei Kita-Sozialarbeitern der Kommunalverwaltung. Die anfallenden Projektkosten werden vom Landkreis Karlsruhe finanziert.

Das Pilotprojekt wird unter Beteiligung des Kita-Trägers und der Kommunalverwaltung engmaschig ausgewertet, um nach Projektende zu entscheiden, ob eine neue Hilfeform entwickelt werden kann.

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Hambrücken
NUSSBAUM+
Ausgabe 39/2024
von Gemeinde Hambrücken
27.09.2024
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