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Musik

Pinguin und Partitur

Pinguine haben sich in der Welt der Musik bisher nicht sonderlich hervorgetan. Sicher, es gibt eine Band mit dem Namen „Penguin Cafe Orchestra“, die...

Pinguine haben sich in der Welt der Musik bisher nicht sonderlich hervorgetan. Sicher, es gibt eine Band mit dem Namen „Penguin Cafe Orchestra“, die sich neuen Musikkreationen jenseits der eher starren Rahmen der klassischen Musik und des Rock widmet. Bei der Namensgebung hat sie sich denn auch tatsächlich von dem ungezwungenen und furchtlosen Verhalten dieser Vögel inspirieren lassen, aber eben gerade nicht von ihrem Gesang. Beim Nahrungserwerb unter Wasser geht es sowieso geräuschlos zu. Und daheim in der Kolonie, in den eisigen Weiten der Antarktis, ist die Lautstärke wichtiger als jede Ästhetik.

Was diese unerschütterlichen Bewohner des Südpols mit der Kunst des Wohlklangs verbindet, ist ihr Aussehen. In der Zeit nämlich, da sich die musizierenden Lakaien von ihren adligen Dienstherren lösten, um fortan als mündige Bürger und freie Künstler zu leben, hängten sie ihre Livreen an den Nagel und kleideten sich mit der Mode. Tja und die verlangte von den Herren damals einen taillenkurzen Frackrock mit knielangen Schößen am Rückenteil.

Der Tradition verbunden ist dieses Kleidungsstück heute immer noch bei etlichen Sinfonieorchestern obligatorisch und mitunter sogar im Arbeitsvertrag vorgegeben. Die Zielstellung ist dabei, den Klangkörper einheitlich ja eigentlich monoton wirken zu lassen. So soll sich das Publikum auf das Wesentliche konzentrieren können, nämlich die Musik.

Doch mit der Zeit haben die Frauen die Gleichberechtigung in den Konzerthäusern erreicht. Allerdings konnte man ihnen keinen Frackzwang auferlegen. Dezent und in Schwarz, so heißt der aktuelle Dresscode. Ihm gemäß kleiden sich oft auch ihre männlichen Kollegen weniger aufwendig. In unseren Tagen sind es hauptsächlich Dirigenten, die mit einem Frack die Bühne betreten. Vielleicht hat das damit zu tun, dass sie bei der Ausübung ihrer Kunst dem Publikum den Rücken zuwenden.

Die Musikerinnen und Musiker des Vereins „Frei weg“ Bittenfeld einschließlich Dirigenten haben schon immer auf Fräcke verzichtet. Beim

Herbstkonzert

am Sonntag, dem 24. November

in der Gemeindehalle Bittenfeld

treten wir mit unseren Uniformen auf, schwarze Hose, weißes Hemd, Weste und Krawatten-Kordel.

Aber auch bei uns steht die Musik im Mittelpunkt. Reizvoll, geradezu kontrastreich und keine Spur von Monotonie, so ist das Programm in diesem Jahr.

Erscheinung
Mitteilungsblatt Bittenfeld – Stadt Waiblingen
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Ausgabe 44/2024
von Musikverein "Frei weg" Bittenfeld e. V.
30.10.2024
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