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PIW 2025 - Gut drauf

PIW = Pfingsten in Westernohe Ein feststehender Begriff in der Pfadiwelt der DPSG. Jedes Jahr kommen tausende von Pfadfindern aller Altersstufen nach...
Foto: DPSG Sandhausen

PIW = Pfingsten in Westernohe

Ein feststehender Begriff in der Pfadiwelt der DPSG. Jedes Jahr kommen tausende von Pfadfindern aller Altersstufen nach Westernohe ins Bundeszentrum, um dort 3 tolle, spannende und abenteuerreiche Tage zu erleben.

Dieses Jahr waren wir auch mal wieder dabei. Da die Leiterrunde überwiegend aus Berufstätigen besteht, ist es immer wieder schwierig, genug Leitende zu finden, die zur gleichen Zeit Urlaub haben. Aber unsere Pfadileiterin ließ nicht locker und mobilisierte ihre „Kids“, sowie einige Ehemalige, die sich riesig freuten, mit ihren Familien mal wieder in ein Zeltlager fahren zu können.

Mit dem Nötigsten bepackt (was aber immer noch jede Menge Zeug war) machten sich also am Freitag vor Pfingsten 13 Pfadfinder aus Sandhausen auf den Weg nach Westernohe. Die Wettervorhersagen waren alles andere als rosig, dennoch ließen wir uns den Optimismus und die Vorfreude nicht nehmen.

Es wurde ein langer Freitag, denn bis wir uns durch den Ferien-/Berufsverkehr gekämpft, den richtigen Platz gefunden, das Material entladen und aufgebaut und genug Feuerholz gegen die aufkommende Kälte gesammelt hatten, dämmerte es bereits. Hungrig und müde, aber dennoch mit einem lauten „Jeder esse was er kann - alle Mann ran!“ – Ruf, genossen wir Leckeres vom Grill, tolle Salate und Brot. Die U12-Fraktion mummelte sich gleich danach in ihre Schlafsäcke, die Älteren saßen noch eine ganze Weile am Lagerfeuer.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück stellten die Pfadi/Rover einen Bannermast und schließlich kam sogar die Sonne hervor. Die trockene Zeit nutzen wir, um das Lager zu erkunden. Der Platz in Westernohe hat zwei Bereiche: den Kirschbaum und den Altenberg. Am Altenberg ging immer die Post ab, ob in der Arena, im Disco-Café oder an den vielen Aktionsjurten. Vom „Kirschbaum“ aus, machten wir uns also auf den Weg, um am angebotenen Programm teilnehmen zu können. Zunächst versorgte sich der eine oder andere mit Aufnähern, Shirts und sonstigem Equipment bei unserem Ausrüstungsstand, dem „Rüsthaus“. Im Disco-Café tranken wir leckere alkoholfreie Cocktails in den Farben der Pfadfinderstufen (weiß, orange, blau, grün und rot), verspeisten ein Stück Kuchen oder Pizza und hörten der Band zu, die auf der Bühne für Unterhaltung sorgte. Wir schauten in der Schutzhütte vorbei, im Bolivien-Café, an der Faire Trade- und der Inklusionsjurte und knüpften neue Halstuchknoten.

Wieder auf unserem Platz angekommen, bereiteten sich die Pfadis auf ihre Versprechensfeier vor, der Rest chillte, kochte, bereitete den Stockbrotteig zu oder kümmerte sich ums Feuer. Als es dämmerte, war es endlich so weit. Feierlich wurde die bis ins Detail geplante Versprechensfeier begangen. „Ihr seid auf dem Weg“, so eröffnete die Pfadileiterin das Versprechen. Ein Weg der Überraschungen bereit hält, auf dem man sich verlaufen, aber auch vieles entdecken kann. Auf dem Weg vom Jugendlichen zum Erwachsenen. In einer Lebensphase, die viele spannende Dinge für einen bereithält. Die drei Pfadis legten ihre individuellen Versprechen ab und bekamen ihr Halstuch, natürlich mit selbstgeknotetem Halstuchknoten überreicht und selbstverständlich gab es anschließend den traditionellen Chai für alle.

Für den nächsten Tag hatte sich Besuch angekündigt, denn auch wenn es aus verschiedenen Gründen nicht für alle möglich war, am Lager komplett teilzunehmen, so wollte man doch etwas Lagerfeuerduft schnuppern. Und davon gab es reichlich. Durch das feuchte Wetter verbrachte man mehr Zeit als üblich in der Jurte in der das feuchte Holz ordentlich Rauch verursachte. Man kam sich ein bisschen vor, wie in einer Räucherkammer.

Auch mit unserem Besuch gingen wir auf den Altenberg, um Ihnen alles zu zeigen. Für 18.45 Uhr war der Gottesdienstbeginn anberaumt, sodass wir uns nach einem ungewöhnlich frühen Abendessen auf den Weg zur Arena machten. Ca. 3.000 Pfadfinder hatten sich dort versammelt, um gemeinsam mit dem Bischof einen tollen Gottesdienst zu feiern. Nicht wenige hatten Gänsehaut beim Schlusslied „Flinke Hände, flinke Füße“ bei dem alle mitsangen und die entsprechenden Bewegungen machten. Inzwischen war es empfindlich kalt geworden, gut, dass nun der bunte Abend am riesigen Campfire begann. Sogar in den oberen Reihen konnte man die Wärme des Feuers gut spüren. Auf der Bühne unterhielten uns verschiedene Stämme und mutige Einzelpersonen mit Gesang, Tanz, Sketchen und vielem mehr.

Als das Feuer weiter runtergebrannt war und es immer kühler wurde, gingen wir wieder auf unseren Platz, denn auch an diesem Tag war für Stockbrot und Marshmallows alles vorbereitet. Gemütlich ließen wir den Tag ausklingen, einerseits froh, dass es am nächsten Tag nach Hause ins Warme geht, andererseits wehmütig, dass das Lager schon fast wieder vorbei ist.

Die Nacht war bitterkalt, aber auch das ging vorbei und am nächsten Tag schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel, sodass wir sogar draußen frühstücken konnten. Danach ging es ans Packen, Abbauen und Verladen, und man konnte plötzlich gar nicht mehr nachvollziehen, dass man morgens noch so gefroren hatte. Routiniert packten alle mit an und so konnten wir uns um die Mittagszeit auf den Heimweg machen. Voller Vorfreude auf ein Bad oder eine Dusche kamen wir wieder alle wohlbehalten in Sandhausen an. Im Gepäck jede Menge geräucherte Wäsche, Müdigkeit, tollen Erlebnissen und bleibenden Erinnerungen.

Vielen Dank Nici, dass du die Initiative ergriffen, das Lager organisiert und uns alle mitgenommen hast!

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Sandhausen
NUSSBAUM+
Ausgabe 25/2025
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