Wirft man einen Blick auf den Jahresabschluss 2023 und hierbei insbesondere auf die Steuern, stellt man fest, dass sich die Plochinger Verwaltung über die Steuereinnahmen nicht beschweren kann. Der prozentuale Anteil der Steuern an den gesamten ordentlichen Erträgen liegt im Jahr 2023 bei rund 63,5 %. Das bedeutet, von den ca. 57,7 Millionen Euro an Erträgen sind ca. 36,6 Millionen Euro Steuern und ähnliche Abgaben.
Der Hebesatz für die Gewerbesteuer liegt mit 400 v. H. im Kreis Esslingen im vorderen Bereich. Geplant mit 10,8 Mio. Euro, gab es am Ende des Tages ein Ergebnis von ca. 20,8 Mio. Euro. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es während der Corona-Pandemie kaum Einbußen bei uns gegeben hat. Wir sind gespannt, zu erfahren, wo diese große Plan-/Ist-Abweichung herrührt.
Ein weiteres Thema, das uns momentan beschäftigt, ist die Grundsteuer. Die Grundsteuer A spielt keine große Rolle in Plochingen. Interessanter wird es bei der Grundsteuer B und C.
Das Finanzministerium Baden-Württemberg hat ein vorläufiges, wenn auch unverbindliches Transparenzregister für Plochingen von 235 bis 259 % ermittelt. Während sich zum Beispiel Esslingen im mittleren Bereich mit 245 % festlegen will, schwebt der Verwaltung in Plochingen ein Hebesatz von 272 % vor. Die ULP-Fraktion wird diesem Hebesatz nicht zustimmen.
Wir sind gespannt auf die bevorstehenden Beratungen. Durch die neue Grundsteuer C soll auch die Spekulation mit Grundstücken unattraktiver gemacht werden. Ob in Baden-Württemberg von der Grundsteuer C Gebrauch gemacht wird, liegt im Ermessen der Kommune.
Übrigens findet vor der Gemeinderatssitzung am 22.10.2024, ab 18 Uhr, eine Einwohnerfragestunde statt.