Die Stadt Hemsbach plant weitere Flächenentsiegelungen. Der Gemeinderat soll in seiner kommenden Sitzung über eine weitere Maßnahme abstimmen. Es geht konkret um zwei Straßenkreuzungen.
Betonkübel auf Asphalt. So sieht die derzeitige Gestaltung der Einmündungsbereiche an den Kreuzungen Platanenweg und Berliner Straße beziehungsweise Lindenstraße und Berliner Straße aus. „Bei beiden Bereichen handelt es sich um markierte Sperrflächen, mit einer Größe von ca. 360 Quadratmetern, die mit Betonpflanzringen vom fließenden Verkehr abgegrenzt sind“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Dass die Gestaltung weder schön noch klimatisch optimal ist, steht dort zwar nicht, aber am Ende ist vor allem der Gesichtspunkt Klima ausschlaggebend dafür, dass in beiden Bereichen eine Entsiegelung angestrebt wird. Entsiegelung ist eine Maßnahme, die im Klimaschutzkonzept Hemsbach verankert ist. In der Vergangenheit wurden neben der Pflanzung von 40 Stadtbäumen und der Umgestaltung von ca. 3.000 Quadratmetern Rasenflächen in Blühsäume die Entsiegelung auf bereits 180 Quadratmetern durchgeführt. Mit den Kreuzungsbereichen würde diese Fläche um ein Vielfaches vergrößert. Zudem sollen 13 Bäume gepflanzt und weitere Wildblumenflächen eingesät werden. „Hierzu wird der vorhandene Asphalt abgebrochen, die Fläche zur Fahrbahn mit Bordsteinen abgestellt, die freigelegte Fläche aufgelockert und mit einem abgemagerten Erdmaterial aufgefüllt“, beschreibt die Verwaltung das Vorgehen. Die Entwässerung der bestehenden Verkehrsflächen erfolgt nach diesen Ausführungen über Öffnungen im Bordsteinbereich in die entstandene Grünfläche. Die Baumstandorte ergeben sich laut Verwaltung durch die Lage der verschiedenen Versorgungsleitungen, in der Planung sind im Bereich der Kreuzung am Platanenweg sechs, an der Lindenstraße sieben Bäume vorgesehen. Die bestehenden Gehwege bleiben von der Umgestaltung unberührt. Damit sie auch zukünftig sicher genutzt werden können, ist in Nord-Süd-Richtung ihre Fortführung mit einer Breite von 1,50 Meter in der Grünfläche vorgesehen, heißt es in der Vorlage weiter.
Die Verwaltung betont, dass weder die durch den Platanenweg führende Busverbindung noch der fließende Verkehr von den Entsiegelungsarbeiten beeinträchtigt werden. Die Arbeiten beschränkten sich lediglich auf den vom Verkehr abgegrenzten Kreuzungsbereich, so heißt es. Die Zustimmung des Gemeinderats vorausgesetzt, soll die Maßnahme noch in diesem Frühjahr umgesetzt werden. Mittel stehen im Haushalt ausreichend zur Verfügung, die Maßnahme wird zudem seitens der KfW mit 80 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst.
Der Gemeinderat hat aber noch etliche andere Tagesordnungspunkte. Einer davon ist eine auf Antrag der SPD angestrebte verbesserte Anbindung verschiedener Stadtbereiche in das Linienbündel des VRN. Weitere Punkte sind Berichte zum Stadtseniorenrat und zur Arbeit des Flüchtlingsmanagements.
Die Sitzung des Gemeinderats ist am Montag, 31. März. Beginn ist um 18 Uhr im MAX. Den Auftakt zur 15 Themen umfassenden Tagesordnung bildet die Einwohnerfragestunde. (cs)