Bürgermeisteramt Gemmrigheim
74376 Gemmrigheim
Aus den Rathäusern

POP-UP-MUSEUM „KERNgeschichten“

Seit 1976 leben Menschen in der Region südlich von Heilbronn neben einem Kernkraftwerk – dem Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar (GKN). Nach der Abschaltung...

Seit 1976 leben Menschen in der Region südlich von Heilbronn neben einem Kernkraftwerk – dem Gemeinschaftskernkraftwerk Neckar (GKN). Nach der Abschaltung des letzten Reaktors im Jahr 2023 befindet sich die Anlage im Rückbau, ein Prozess, der voraussichtlich mindestens 15 Jahre in Anspruch nehmen wird. Gleichzeitig ist das Zwischenlager Neckarwestheim seit 2006 in Betrieb – mit einer Genehmigung bis 2046.
Wie erleben die Menschen in der Region diesen Wandel im Alltag? Welche Erinnerungen verbinden sie mit der jahrzehntelangen Präsenz der Kernkraft, und mit welchen Hoffnungen oder Sorgen blicken sie in die Zukunft? – Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des POP-UP-MUSEUMS KERNgeschichten, einem partizipativen Projekt des Museums der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch, Außenstelle des Landesmuseums Württemberg. Seit April 2024 sammelt ein kleines Team des Museums über Sammel-Boxen und mobile Marktstände, bei POP-UP-Gesprächen, in Erzählcafés und Zukunftsworkshops Geschichten, Erinnerungsstücke und Zukunftsvisionen von Menschen. Sie stammen hauptsächlich aus Neckarwestheim, Gemmrigheim und Kirchheim am Neckar. Das POP-UP-MUSEUM bringt zahlreiche Stimmen der Region an einem Ort zusammen: BürgerInnen berichten von Erinnerungen und Veränderungen, ehemalige MitarbeiterInnen erzählen von ihrem Arbeitsalltag, und AktivistInnen reflektieren ihren Protest. Daneben verarbeiten Kinder und Jugendliche kreativ ihren Blick auf die Zukunft.


Das POP-UP-MUSEUM „KERNgeschichten“ eröffnet am 15. Mai 2025 im Gewölbekeller der Kelter in Gemmrigheim und gibt dort einen Monat lang, bis 15. Juni, einen vielschichtigen Einblick in die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der Kernkraft vor Ort. Gezeigt wird materielle und immaterielle Kultur: Gegenstände aus der Arbeitswelt des Kernkraftwerks sowie aus dem Weinbau, ergänzt durch Flyer, Plakate, Protestmaterial, persönliche Aufzeichnungen, Kunstwerke und ganz alltägliche Dinge. Videointerviews und Zitate verdeutlichen die ambivalenten und emotionalen Bezüge der Menschen zum GKN. Interaktive Stationen laden BesucherInnen zur aktiven Beteiligung ein. Auch während der Öffnungsphase des POP-UP-MUSEUMs geht das Sammeln weiter: Bis zum letzten Öffnungstag können gefüllte Sammel-Boxen abgegeben werden. Ergänzend gibt es ein vielfältiges Begleitprogramm – mit spannenden Diskussionen, ExpertInnenführungen, Wanderungen und Workshops für Kinder.

Das Projekt wird im Forschungsverbund KulturWissen vernetzt umgesetzt und entsteht in Kooperation zwischen dem Ludwig-Uhland-Institut für Empirischen Kulturwissenschaft der Universität Tübingen, der Landesstelle für Alltagskultur Stuttgart und dem Museum der Alltagskultur.


POP-UP-MUSEUM KERNgeschichten
Laufzeit: 15. Mai bis 15. Juni 2025
Ort: Gewölbekeller der Kelter in Gemmrigheim, Hofgasse 22, 74376 Gemmrigheim (1. UG, barrierefrei erreichbar)
Öffnungszeiten: Do. bis So., 11–18 Uhr

Flyer und Termine zu den Veranstaltungen, Führungen, Wanderungen und Mitmachaktionen finden Sie unter folgendem QR-Code:

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Ausgabe 19/2025

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