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Posaunenchor schickt Publikum auf Sommerreise

Am Sonntagabend, 6. Juli, lud der Evangelische Posaunenchor Heddesheim zu einer musikalischen Sommerreise in die evangelische Kirche – und das Publikum...
Konzert Posaunenchor
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Am Sonntagabend, 6. Juli, lud der Evangelische Posaunenchor Heddesheim zu einer musikalischen Sommerreise in die evangelische Kirche – und das Publikum folgte dieser Einladung in großer Zahl. Unter der Leitung von Hansjörg Tenbaum und begleitet von Dr. Henning Scharf an Orgel und Flügel entfaltete sich ein Programm, das musikalisch nach Italien, Amerika und Schweden führte. Zum Auftakt erklang "Segel setzen" von Jens Uhlenhoff – zuletzt vom Chor gespielt auf dem Deutschen Posaunentag in Hamburg 2024 mit 15.000 Bläserinnen und Bläsern – ein symbolischer Aufbruch, noch ohne Kurs aufs offene Meer, eher wie das Ausrollen einer Landkarte. Mit dem Doppelchor "Lobe den Herrn, meine Seele" von Heinrich Schütz folgte ein geistlicher Choral, der wie ein musikalisches Gebet der 29 anwesenden Musikerinnen und Musiker wirkte – getragen von der Bitte um Schutz für die Reise, die noch vor dem Ensemble lag. Der Weg führte danach über die Alpen: Pietro Mascagnis "Intermezzo" aus der Oper Cavelleria Rusticana und das Lied der Berge "La Montanara" zeichneten eine musikalische Passage nach Italien – sanft, romantisch und in pastoraler Klangfarbe. Ein kurzes Zwischenspiel "Sommerbrise" durch Organist Dr. Scharf am Flügel öffnete klanglich neue Räume und ließ die Zuhörer innehalten. Mit "Aus der neuen Welt", wieder von Uhlenhoff, inspiriert von Dvoáks gleichnamiger 9. Sinfonie, setzte der Chor dann tatsächlich zum Sprung über den Atlantik an. "New York, New York" brachte das Ziel dieser Reise auf den Punkt – großstädtisch und energiegeladen. Ein Wechsel im Klang - und im Kontinent: Zusammen mit Hansjörg Tenbaum an der Solo-Trompete gestaltete Dr. Henning Scharf den Übergang nach Südamerika mit dem melancholisch-schönen "Black Orpheus". Die anschließenden Töne von "Bésame mucho" vom Posaunenchor standen für die Leichtigkeit, aber auch für das Gefühlvolle der südamerikanischen Musiktradition. Und mit dem markanten Thema aus Fluch der Karibik nahm das Ensemble schließlich Kurs auf die Karibik mit klanglicher Abenteuerlust. Nach Piazzollas "Libertango" an der Orgel, folgte ein besonderer Höhepunkt: Das Medley "Jetzt aber ABBA" mit Hits wie "Waterloo", "The Winner Takes It All" und "Knowing Me, Knowing You" sorgte nicht nur für Wiedererkennung, sondern auch für eine neue Klangfarbe im Programm. Mit "Gabrielas Song" aus dem Film "Wie im Himmel" und dem getragenen "Sommarpsalm" von W. Åhlén fand die Reise einen ruhigen Ausklang. Pfarrerin Franziska Stoellger verband in ihrem geistlichen Wort die Eindrücke des Abends mit Gedanken zur verbindenden Kraft der Musik und ehrte langjährige Mitglieder des Posaunenchors – für ein Engagement von 10, 25, 50 und 65 Jahren. Die Zugabe "Thank You for the Music" galt als Dankeschön an das Publikum, welches mit langanhaltendem Applaus zeigte, wie sehr diese "musikalische Sommerreise" beeindruckt und berührt hatte. Ein Sommerabend, der klanglich Grenzen überwand – musikalisch und geografisch.

ME

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Doppelchor
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Ausgabe 28/2025
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