Wolpertshausen, 22. Oktober 2025 – Anfang Oktober lud das Klimazentrum zu zwei Fachveranstaltungen rund um das Thema Ladeinfrastruktur für Elektromobilität ein – mit regem Interesse von Unternehmen und Kommunen im Landkreis. Ziel der Veranstaltungen war es, praxisnahe Impulse für die Planung, Umsetzung und den Betrieb von Ladeinfrastruktur zu geben. Damit Elektrofahrzeuge zuverlässig genutzt werden können, braucht es eine flächendeckende Ladeinfrastruktur – also gut erreichbare Ladepunkte, an denen Strom für Fahrzeuge bereitgestellt wird. Diese Infrastruktur gewinnt zunehmend an Bedeutung – sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für Unternehmen und kommunale Einrichtungen sowie für Beschäftigte, deren Dienstfahrzeuge künftig häufiger elektrisch betrieben werden.
Die erste Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Unternehmen Bausch + Ströbel statt und richtete sich gezielt an Unternehmen. Zum Auftakt gab Vincent Clarke, Energieberater des Klimazentrums, einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die technischen Möglichkeiten im Bereich Ladeinfrastruktur. Er hob hervor, dass eine intelligente Ladeinfrastruktur durch Lade- und Lastmanagement sowie die Integration in bestehende Energiemanagementsysteme nicht nur effizient, sondern auch kostenoptimiert betrieben werden kann. So lassen sich beispielsweise teure Lastspitzen vermeiden. Clarke betonte: „Wenn man all diese Bausteine zusammennimmt, sieht man schnell: Ladeinfrastruktur ist kein einfaches Produkt, sondern ein Gesamtsystem, das sorgfältig geplant und auf das jeweilige Nutzungsszenario abgestimmt werden muss.“
Wie ein solches Gesamtsystem in der Praxis aussehen kann, zeigte das gastgebende Unternehmen Bausch + Ströbel. Dort wurde erfolgreich eine Ladeinfrastruktur etabliert – allein am Standort Ilshofen gibt es mittlerweile 64 Ladepunkte. Ergänzt wurde das Programm durch die Firma ingenia projects, die anhand von drei Praxisbeispielen aufzeigte, wie Ladeinfrastruktur effizient verwaltet und abgerechnet werden kann. Die teilnehmenden Unternehmen konnten viele praktische Anregungen und Lösungsansätze mitnehmen, um eigene Projekte gezielt voranzutreiben.
Die zweite Veranstaltung richtete sich an Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen im Landkreis. Nach einem einführenden Fachvortrag zu aktuellen Entwicklungen und Planungsgrundlagen bearbeiteten die Teilnehmenden in einem Workshop konkrete Fragestellungen zur Ladeinfrastruktur in ihrer eigenen Gemeinde. Die Ergebnisse wurden im Plenum vorgestellt. So entstand ein anschauliches Bild davon, wie vielfältig die kommunalen Ansätze sind – von zentralen Standorten an Parkplätzen oder Gemeindezentren bis hin zu Ladepunkten an Bauhöfen. Dabei wurde deutlich: Auch auf kommunaler Ebene besteht großes Interesse, Ladeinfrastruktur vorausschauend zu planen und nutzungsfreundlich zu gestalten.
Individuelle Beratung für Bürgerinnen und Bürger
Wer sich privat mit dem Thema Ladeinfrastruktur beschäftigt, kann sich kostenlos und unabhängig vom Klimazentrum beraten lassen. Darüber hinaus bietet das Klimazentrum in Kooperation mit der Verbraucherzentrale individuelle Beratungen zu den Themen Photovoltaik, Heizungstausch und energetische Gebäudesanierung an. Termine können unter der Telefonnummer 07904 945 99-10 vereinbart werden.