In der laufenden Kampagne 2024/25 feiert die Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine ein besonderes Jubiläum. Genau 8 x 11 Jahre ist der zweitgrößte Landesverband im Bund Deutscher Karneval in diesem Jahr alt und darf sich zusätzlich über eine besondere Premiere in ihrer Historie freuen. Unter dem Motto „Häs trifft Ornat“ feiert man das Jubiläum mit dem Mix des rheinischen, aber auch der alemannischen Fasnacht. So findet erstmals am 15. und 16. Februar 2025 ein Verbandsnarrentreffen der Vereinigung in der Enderlegemeinde statt. Zugleich feiert der Bund Deutscher Karneval sein 28. Freundschaftstreffen, weshalb zu diesem Wochenende über 2500 Mitwirkende aus dem gesamten Bundesgebiet in Nordbaden erwartet werden.
Die Idee zu diesem erstmaligen Treffen hatte Martin Beuchert, seit dieser Kampagne auch Häsbeauftragter der Vereinigung, der gemeinsam mit Hartmut Stang (Ketsch) und Harald Müller (Rohrhof) diesen aus der Taufe hob und in den letzten Wochen und Monaten die Vorbereitung vorantrieben. Mit über 80 Zunftgruppen im Verbandsgebiet erlebt die Dachorganisation der Karnevalisten von Worms im Norden bis nach Baden-Baden im Süden einen Boom. Auch haben sich in dieser Region immer mehr Häs- und Guggimusik-Gruppen gegründet und etabliert.
Los geht es am Samstag, dem 15. Februar, ab 15 Uhr mit der offiziellen Eröffnung und dem Stellen des Narrenbaumes vor dem Rathaus in Ketsch. Zahlreiche Guggimusik-Gruppen, aber auch unzählige Gruppen mit ihren Masken und Kostümen der alemannischen Fasnacht werden dann mit von der Partie sein, wenn im Anschluss der Narrenzug sich vom Rathaus in Richtung Narrendorf, das sich vor der Rheinhallengaststätte befindet, in Bewegung setzt. Mit dem Einzug der Narren wird auch das Narrendorf, wo zahlreiche Stände zur Bewirtung aufgebaut sind, eröffnet. Nach der feierlichen Eröffnung, mit einem Monsterkonzert von zahlreichen Guggimusik-Gruppen, wird sich die Party bis in die späten Abendstunden fortsetzen.
Zu den Höhepunkten des ersten Veranstaltungstages zählt der Brauchtumsabend (Zunftabend) mit Bühnenprogramm in der Rheinhalle. Dort werden nach der Eröffnung durch Präsident Jürgen Lesmeister zahlreiche Gruppen der rheinischen als auch der alemannischen Fasnacht ihr Können zeigen. Einen stimmungsvollen Abend in der voll besetzten Rheinhalle versprechen sich die Verantwortlichen, ehe gegen Mitternacht die Narrenparty ihren Lauf nehmen wird.
Weiter geht es schon am nächsten Morgen, wenn um 9 Uhr der Narrengottesdienst in der katholischen Kirche St. Sebastian auf dem Programm steht. Traditionell werden dort während des Gottesdienstes die Masken auf dem Altar abgelegt und erst nach der Segnung durch die beiden Pfarrer der katholischen als auch der protestantischen Kirchengemeinde wieder aufgesetzt. Umrahmt wird der Gottesdienst von den „Ketscher Hewwelgugglern“. Im Anschluss findet traditionell der Empfang der Zunftmeister in der Rheinhalle statt.
Der absolute Höhepunkt des zweitägigen Narrenspektakels in der Enderlegemeinde ist der Narrensprung, der sich ab 13:33 Uhr in Bewegung setzen wird. Insgesamt über 80 Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet werden sich - nach der Aufstellung auf dem Bruchgelände vor dem Narrendorf - in Richtung Ortsmitte in Bewegung setzen. Die Aufstellung ist bereits um 12:45 Uhr, ehe um 13:33 Uhr der Startschuss über die Speyerer-, Hockenheimer-, Schwetzinger-, Schiller-, Hebelstraße sowie erneut über die Hockenheimer- und Gutenbergstraße mit der Auflösung am Narrendorf erfolgt. Auf dem Zugweg stehen den Zuschauern etliche Verkaufsstände mit Speisen und Getränken zur Stärkung zur Verfügung.
Jochen Willner