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Premiere der Damensitzung der KG Blau-Weiss war ein voller Erfolg

Ein Hauch von Erotik und lange Beine begeistern die Frauen Über Jahrzehnte war die „Weiberfastnacht“ von den Wieslocher Frauen als fester Programmpunkt...
Die Schatthäuser David Bowies hatten großen Spaß bei der Damensitzung.
Die Schatthäuser David Bowies hatten großen Spaß bei der Damensitzung.Foto: chs

Ein Hauch von Erotik und lange Beine begeistern die Frauen

Über Jahrzehnte war die „Weiberfastnacht“ von den Wieslocher Frauen als fester Programmpunkt in der Faschingszeit etabliert, wegen den Auswirkungen der Pandemie musste diese viel geliebte Veranstaltung jedoch gestrichen werden. Am vergangenen Samstag wurde nun als Versuchsballon der KG Blau-Weiss die „Damensitzung“ 2025 gestartet und um es vorwegzusagen, es war ein voller Erfolg. Sowohl die Veranstalterin als auch die rund 250 Besucherinnen waren sich einig, dass die „Mädchensitzung“ eine Zukunft im Veranstaltungskalender der Karnevalsgesellschaft haben wird.

Nach dem Kinderfasching am Nachmittag musste es bis zur Abendvorstellung zügig mit dem Umräumen und dekorieren gehen. Unter der Federführung von Präsident Stefan Wolter und seinem eingespielten Team ist dies vortrefflich gelungen, und die Mensa glitzerte und funkelte wie die Frauenaugen im Laufe des Abends. Die Damen des Abends waren in fantasievolle Verkleidungen gestiegen und so tummelten sich Hippie-Mädchen, neben Maikäfern, Bauarbeiterinnen, ABBA-Tänzerinnen und viele anderen; die KGBW-Elferräte waren als Gardemädchen verkleidet und umgarnten ihre Gäste.

Mit donnerndem Disco-Beat wurde der Abend eröffnet und keine Geringere als Beyoncé (Patrick Reiß) und ihre Backgroundtänzerinnen betraten die Bühne und versetzten das Publikum erstmals in Rage, die sich noch steigerte beim Auftritt von Hanna Hühn und der Präsidiumsgarde. Hühn gab sich als Frontfrau von ABBA, Shirin David und Britney Spears und schmetterte deren Hits.

Travestie

Dann folgte der Auftritt der „wohl längsten Beine in der Metropolregion“, die der Travestiekünstlerin Viola Varrel gehören. Mit spitzem Mundwerk: „Ich habe die längsten Beine mit 120 cm, aber die brauche ich auch, die lenken vom Gesicht ab“ und Medleys von Udo Jürgens und Marianne Rosenberg holte sie sich eine Rakete nach der anderen vom begeisterten Publikum. Die Havana Club Boys tanzten zu den bekanntesten Ballermann-Hits, ehe die Prosecco-Girls mit ihren Darbietungen die „Hölle im Himmel“ lobten.

Florian Hühn, der bereits bei der Prunksitzung für Furore sorgte, stieg als Hochzeits-Azubi in die Bütt und gab Einblicke in die Vorbereitung seiner Hochzeit mit seiner liebsten Hanna, die ihn mehr als einmal vor Herausforderungen stellte, mit dem verkorksten Heiratsantrag begannen und mit der missglückten Hochzeitsnacht endeten.

Tanja Meier und Isabella Erhard stiegen in die Rollen von ‚Helga un’s Hilde’ und saßen sich im Friseursalon gegenüber, wo sie mit Hochglanzmagazinen über Gott und die Welt traschten, aber sich vor allem darüber austauschten, wie man sich am besten einen Mann angelt, da sie gerne unter der Haube wären und dabei einen Blick auf den Wieslocher OB warfen.

Hauch von Erotik

Mit der Menstripshow von Lex Jackson wehte ein Hauch von Erotik in Wiesloch. Der muskelbepackte Cop betrat die Bühne und versetzte Jessica aus Philippsburg in „Exstase“ ebenso wie das Publikum. Nach und nach entledigte sich der Stripper seiner Kleidung, die Mädels kreischten um die Wette, bis am Schluss das beste Stück von Lex hinter einer italienischen Fahne versteckt wurde und er eiligst die Bühne verließ.

Im weiteren Verlauf des Abends trat noch die Präsidiumsgarde auf, ebenso wie die Havanna Club-Boys, ehe „de Loddelbatscher“ (Patrick Reiß) sich über eine seltsame Verkehrskontrolle ausließ, außerdem über einen schnarchenden Ehemann philosophierte und die Damen über Sex-Begrenzungen vonseiten seines Arztes informierte.

Die Moderation des Abends lag in den bewährten Händen von Sofia Keller, die in ihrem feuerroten Jumpsuit eine hervorragende Figur abgab. Für die musikalische Unterhaltung mit fetziger Musik sorgten die beiden DJs Jannis und Adrian.

Fazit des fast 4-stündigen Abends: Wenn Frauen feiern, steppt der Bär. Die Verantwortlichen der Karnevalsgesellschaft sollten an dieser Veranstaltung festhalten, die Raketen und das Feedback der Besucherinnen und der überaus große Zuspruch sollten sie in ihrer Entscheidung bestärken. (chs)

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Wieslocher Woche
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Ausgabe 09/2025
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
27.02.2025
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