
Die Hermann-Hesse-Bahn kommt voran. Die Bauarbeiten entlang der reaktivierten Strecke zwischen Calw und Weil der Stadt neigen sich dem Ende zu. Gleichzeitig beginnen nun die umfangreichen Test- und Schulungsfahrten. "Unsere allererste Testfahrt mit einem noch etwas älteren Triebwagen und noch langsamer Geschwindigkeit am Wochenende des 20. und 21. Dezember hat hervorragend geklappt," findet Landrat Helmut Riegger. "Es war ein besonderes Ereignis, das erste Mal auf der reaktivierten Strecke der Hermann-Hesse-Bahn mit einem Personentriebwagen zu fahren."
Die nächsten Fahrten folgen ab dem 17. Januar 2026 und ziehen sich bis zum 25. Januar. Ab dem 17. Januar ist auch ein Fahrbetrieb mit höheren Geschwindigkeiten vorgesehen. Daher gilt ab Januar nochmals verstärkt: Vorsicht an den Bahngleisen und Bahnübergängen! Umgewöhnen müssen sich sowohl Anwohner wie auch Autofahrer: Nachdem der Schienenstrang der Hermann-Hesse-Bahn jahrelang brach liegend vor sich hin rostete, ist von nun an jederzeit damit zu rechnen, dass hier wieder Züge fahren.
Bei einigen Bahnübergängen fehlen zurzeit noch die Ampeln und Schrankenanlagen, diese werden erst noch installiert. Autofahrer werden daher gebeten, mit Vorsicht die Bahnübergänge zu überqueren: Das heißt
· Langsam an die Bahnstrecke heran fahren,
· auf die Zeichen von Bahnübergangsposten oder auf die Ampeln achten,
· zusätzlich nach links und rechts in Augenschein nehmen, ob ein Zug kommt und erst dann den Übergang befahren.
Der Zweckverband Hermann-Hesse-Bahn verdeutlich die Gefahren: Da die Züge außerhalb der Ortschaften bis zu 100 km/h schnell fahren werden, beträgt ihr Bremsweg bis zu einigen hundert Metern. Ein Lokführer hat also keine Chance vor einem PKW oder einem anderen Hindernis auf der Bahnstrecke anzuhalten.
Aber auch Eltern und Erziehungsberechtigte werden gebeten, ihre Kinder und Jugendliche für die Gefahren, die aus dem Zugverkehr resultieren können, zu sensibilisieren. Die Schienenstrecke und ihr Umfeld ist kein geeigneter Spiel- und Tummelplatz für Kinder.