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Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers zu Besuch bei der Jungen Union in Schriesheim: Eine sicherheitspolitische Analyse der globalen Krisenherde

Auf Einladung der Jungen Union Rhein-Neckar und der JU Heidelberg war der ehemalige Bundestagsabgeordnete und heutige Honorarkonsul der Republik Estland...
Junge Union Rhein-Neckar in Schriesheim.
Junge Union Rhein-Neckar in SchriesheimFoto: Lance Neidig, JU Rhein-Neckar

Auf Einladung der Jungen Union Rhein-Neckar und der JU Heidelberg war der ehemalige Bundestagsabgeordnete und heutige Honorarkonsul der Republik Estland in Baden-Württemberg, Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers, in Schriesheim zu Gast. Er referierte zum Thema „Zwischen Ukraine und Naher Osten: sicherheits- und verteidigungspolitische Herausforderungen für Deutschland und die NATO“ und diskutierte im Anschluss mit der JU über die aktuelle weltpolitische Lage.

In seinem ausführlichen Vortrag behandelte Lamers folgende Themen: die USA unter Trump, den Konflikt zwischen China und Taiwan, den Krieg in der Ukraine und den Nahen Osten. „Die Welt befindet sich im Umbruch“, eröffnete Lamers.

Seinen Vortrag begann er mit den neuesten Entwicklungen im Zollkonflikt zwischen den USA und der EU. Lamers zufolge seien die USA unter Trump unzuverlässig geworden. Trump reagiere irrational und verwechsle dabei mitunter Freund und Feind. Zudem überziehe er befreundete Nationen mit Zöllen, obwohl die USA diese im Wettbewerb mit China dringend an ihrer Seite bräuchten. Lamers erklärte weiter, die EU habe bislang darauf verzichtet, entschieden gegen die bereits verhängten Zölle vorzugehen, in der Hoffnung, doch noch eine Einigung mit Trump zu erzielen. (…)

Anschließend ging Lamers auf den 12-Tage-Krieg zwischen Israel und dem Iran ein. Der Iran habe am 12. Juni, also einen Tag vor dem israelischen Angriff, angekündigt, sein Atomprogramm auszuweiten. Zu diesem Zeitpunkt habe der Iran bereits eine beachtliche Menge an Uran mit einem Anreicherungsgrad von 60 % besessen. Eine Erhöhung auf 90 %, die für den Bau von Atomwaffen erforderlich sei, könne laut Experten relativ schnell erfolgen. Zum Vergleich: Für die zivile Nutzung sind lediglich 5 % nötig. Damit habe der Iran gegen das Wiener Abkommen über das iranische Atomprogramm verstoßen. Angesichts dieser Lage und der wiederholten Vernichtungsdrohungen gegen Israel habe sich Israel am 13. Juni zu einem Angriff auf den Iran entschlossen, mit dem Ziel, dessen Atomprogramm zu zerstören. Lamers erläuterte weiter, dass der Angriff Israels völkerrechtlich umstritten sei, von einigen Experten jedoch als Akt legitimer Selbstverteidigung gewertet werde. Hierzu verwies er auf den Völkerrechtler Professor Herdegen von der Universität Bonn. (…)

Die Kreisvorsitzenden der JU Rhein-Neckar, Lance Neidig, und der JU Heidelberg, Jan Löcher, dankten Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers für seine tiefgreifende Analyse und die umfassenden Einblicke in das weltweite Geschehen.

Für die CDU Schriesheim,

Sophie Koch

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Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
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Ausgabe 31/2025
von CDU Schriesheim
29.07.2025
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