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Prognose für 2026: Arbeitsmarkt in BW bleibt unter Druck

Die schwache Konjunktur setzt dem Arbeitsmarkt im Südwesten weiter zu. Welche Chancen es für Jobsuchende trotzdem gibt und warum Quereinsteiger gefragt sind.
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erwartet Stagnation am BW-Arbeitsmarkt auch für 2026. (Archivbild)Foto: Daniel Karmann/dpa

Der baden-württembergische Arbeitsmarkt bleibt 2026 wohl weiterhin angespannt. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich unverändert bei 4,5 Prozent liegen, wie aus einer Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung soll demnach im kommenden Jahr hingegen leicht um 0,1 Prozent steigen.

Die Chefin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Martina Musati, sagte in Stuttgart, nach den Prognosen komme es lediglich zu einer Seitwärtsbewegung bei der Beschäftigungsentwicklung ohne echte Aufschwungtendenzen. «Bei der Arbeitslosigkeit erwarten wir eine Stagnation. Die Anstiege der letzten drei Jahre werden sich 2026 voraussichtlich nicht fortsetzen.»

Man habe es mit mehreren Bewährungsproben zu tun, die den Arbeitsmarkt im Südwesten besonders treffen: «Die schwache Konjunktur verbunden mit anhaltenden Unsicherheiten durch die aktuelle Zollpolitik setzen unserem Arbeitsmarkt zu. Hinzu kommt die demografische Entwicklung: Der Fachkräftemangel bremst das Beschäftigungswachstum.»

Strukturwandel muss stabile Geschäftsmodelle hervorbringen

In Baden-Württemberg dominiert die Automobilindustrie mit ihren Zulieferern sowie der Maschinenbau. Die Branchen sind sehr stark vom Export abhängig. Musati sagte, beim Strukturwandel müsse auch wirtschaftliche Erneuerung gelingen, damit neue stabile Geschäftsmodelle zu neuen Beschäftigungschancen führten. Die Fachkräftesicherung bleibe ein wesentlicher Schlüssel.

«Das heißt konkret: Freigesetzte Fachkräfte rasch wieder zu vermitteln – auch in verwandte Branchen, sprich: Den Quereinstieg zu unterstützen – sowie weiterhin verstärkt in Aus- und Weiterbildung zu investieren.» Das Potenzial von Jugendlichen ohne Ausbildung, Älteren sowie Zugewanderten, insbesondere Frauen, stärker für die Fachkräftesicherung zu erschließen, sei ein weiterer Teil der Lösung.

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