Redaktion NUSSBAUM
68723 Schwetzingen
Dies und das

Programmankündigung: 50. Schwetzinger Geburtstags-Mozartfest

„Wie modern ist Mozart geblieben?“ Die Mozartgesellschaft Schwetzingen hat das neue Programm zum 50. Jubiläums-Mozartfest, das im September beginnt,...
Die "Macher" der Mozartgesellschaft flankiert von Vertretern der Stadt: Dr. Barbara Gilsdforf, Katharina Simmert, Nikolaus Friedrich, Rosa Grünstein und OB Matthias Steffan
Die "Macher" der Mozartgesellschaft flankiert von Vertretern der Stadt: Dr. Barbara Gilsdforf, Katharina Simmert, Nikolaus Friedrich, Rosa Grünstein und OB Matthias SteffanFoto: aw

„Wie modern ist Mozart geblieben?“

Die Mozartgesellschaft Schwetzingen hat das neue Programm zum 50. Jubiläums-Mozartfest, das im September beginnt, veröffentlicht. Das Programm ist „jung und trotzdem historisch, national und europäisch und vor allem inspirativ“ so die Einschätzung des OB Matthias Steffan bei der Pressekonferenz zur Programmveröffentlichung und Beginn des Vorverkaufs, der ab sofort startet.

Rosa Grünstein, die Vorsitzende der Mozartgesellschaft Schwetzingen, begrüßte und freute sich mit Stolz auf das besondere und hochkarätige Programm zum anstehenden Jubiläum. Man brauche sich nicht hinter den Metropolen der klassischen Musik zu verstecken, biete doch hier die Kulturstadt Schwetzingen ein wunderbares Ambiente und eine besondere Nähe zu den Künstlern, die Form des Zuhörens und das Miteinander eine ebensolche Qualität.

„Wie vor 50 Jahren“

Der künstlerische Leiter Nikolaus Friedrich beleuchtete detailliert das druckfrisch vorliegende Programmheft der anstehenden Veranstaltungen beginnend mit der Fete de la musique am 21. Juni und des Mozartfestes vom 26. September bis zum 12. Oktober. Das Gartenkonzert am 27. Juli sei in Anlehnung an das erste Mozartfest „wie vor 50 Jahren“ gestaltet: Es ertönen „Lerchen- und Klarinettenklänge“ am Minervatempel durch das Nerida Quartett und Nikolaus Friedrich, Klarinette.

Die Jugend mit einbeziehen

Die Einbeziehung der Bürger der Stadt und die Förderung der Jugend sind der Mozartgesellschaft ein besonderes Anliegen. Darauf zielen Programmpunkte wie das Konzert mit Bella Musica und die Kooperation mit der Musikschule.

Das Ensemble Bella Musica - ihre Musiker sind Studenten des Mozarteum in Salzburg - kehrt als Botschafter der Europäischen Mozartwege in Schwetzingen ein. Die Musiker öffnen mit einem „Flashmob“ und treten mit einem spannenden musikalischen Pasticcio im Mozartsaal auf.

Nicht nur die Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule widmen sich in ihrem Begrüßungskonzert zum Schuljahr 2025/26 am 5. Oktober „Mozarts Gesellschaft“, auch Schüler der Musikschule und Schulen in Schwetzingen (bisher hat sich die Zeyer-Schule, das Hebelgymnasium, das Privatgymnasium und junge Chöre des Sängerbundes angemeldet) treffen sich zu einem gemeinsamen „Kinder-Mozart-Singen“ am 12. Oktober in der Evangelischen Stadtkirche. Die Arbeit mit Kindern und der Jugend, die hier die Mozartgesellschaft leistet wird dankenswerterweise von der Baden-Württemberg-Stiftung finanziell unterstützt.

Das erste Wochenende

Das Mozartfest an sich beginnt am ersten von drei Wochenenden mit dem Quatuor Voce (26. September, 9:30 Uhr) und „verborgenen Schönheiten“: zwei herausragende Streichquartette von Mozart und Schubert. Das Bernstein-Trio (27. September, 19:30 Uhr) bietet ein Programm mit jungen Klavier-Trio-Werken von Mozart, Beethoven und Brahms, das den jungen Künstlern liegt. Auf die jungen Künstler aus Salzburg Bella Musica (28. September, 11 Uhr) unter der Leitung von Stefan David Hummel und ihre Interpretation berühmter europäischer Meisterwerke aus neuer Perspektive darf man gespannt sein.

Das zweite Wochenende

Das zweite Wochenende beginnt mit dem Schumann Quartett (3. Oktober, 19:30 Uhr) das Streichquertratte von Mozart KV 499 und Beethoven op. 132 als „zwei Solitäre“ gegenüberstellt. Und dann ist Opernabend (4. Oktober, 19 Uhr) in Kooperation mit dem Pfalztheater Kaiserslautern.

Und wie kann man Mozarts Opern besser huldigen als mit der „Zauberflöte“ in humorvoller und lebendiger Inszenierung: In einer Matinee in der Schlosskapelle widmen sich, „vom Himmel hoch jauchzend bis tief betrübt“, Anton Steck an der Violine und Christina Koob am Hammerklavier Werken von Mozart, C.P.E. Bach und Beethoven (5. Oktober, 11 Uhr). Ein kleines Schmankerl am Rande: Mozart schrieb übrigens seine Sonate KV 306 für die Kurfürstin und sie wurde seinerzeit mit der Tochter des Konzertmeisters aufgeführt.

Das dritte Wochenende

Das dritte Wochenende beginnt mit dem Minguett Quartett und Klarinettist Nikolaus Friedrich (10. Oktober, 19:30 Uhr). Sie mischen unter historische Werke von Mozart (sein berühmtestes Streichquartett KV465, das „Dissonanzen-Quartett“, das seinen Namen durch ungläubige Zuhörer bekam) und Brahms op 51/1 eine zeitgenössische Uraufführung. Diese ist betitelt: „Im flackernden Kerzenschein“ und wurde komponiert von Alexandra Filonenko (geb. 1972).

Nicht fehlen im Programm des Mozartfestes darf das Stipendiaten-Konzert (11. Oktober, 19:30 Uhr) der Jürgen-Ponto-Stiftung. Unter einer langen Liste von Stipendiaten und Preisträgern von „Jugend musiziert“ wählte Nikolaus Friedrich das Geschwisterpaar Till und Clara Stümke sowie drei junge Musiker vom Trio Sarastro aus. Letzteres steht vor der Herausforderung der hohen Anforderungen des Tripelkonzerts von Beethoven.

Den Schlussakkord des Mozartfestes setzt ein Klavierrecital (12. Oktober, 11 Uhr). Hierfür konnte der große italienische Pianist Roberto Prosseda, der bereits das Gesamtwerk Mozarts auf CD gebannt hat, gewonnen werden. Er interpretiert über Mozarts Werk: Fantasiere in d-Moll KV 397.

Weitere Veranstaltungen

Nach der Vorstellung des Rahmenprogramms durch die Geschäftsführerin der MG Katharina Simmert, sprach die Kulturreferentin der Stadt Dr. Barbara Gilsdorf über zwei weitere Veranstaltungen, die das Museum Karl-Wörn-Haus zum Geburtstagsfest beisteuert. Am 1. Oktober referiert Dr. Barbara Gilsdorf um 18 Uhr im Karl-Wörn-Haus über „Gehöriges und Ungehöriges im Theater- und Konzertsaal“, eine Art „Knigge“ für Konzertbesucher. Am 2. Oktober um 19:30 Uhr hält Dr. Bianca Papst (in Schwetzingen durch die Festspiele bekannt) im Palais Hirsch einen Vortrag über eine „Mondreise“, betitelt mit „Himmlische Liebschaften“. Auch die Forschungsstelle „Hof/Musik/Stadt“ der Heidelberger Akademie bringt sich an zwei Terminen mit Führungen durch den öffentlichen Raum und den Schlossgarten ein. (aw)

Erscheinung
Schwetzinger Woche
Ausgabe 19/2025

Orte

Schwetzingen

Kategorien

Dies und das
Panorama
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
05.05.2025
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto