Dies und das

//Projekt „Zeitzeugen – Erzählen – Erinnern – Entdecken“

14 Einwohner von Enzklösterle erzählten von früher Für das neue Geschichtsprojekt „Zeitzeugen – Erzählen – Erinnern – Entdecken“ der Gemeinde...
Wolfgang Wagner vom KIT, Werner Knaus, Wolfgang Knaus, Werner Mast, Bürgermeisterin Sabine Zenker sowie Annemarie Knaus bei den Tonaufnahmen.
Wolfgang Wagner vom KIT, Werner Knaus, Wolfgang Knaus, Werner Mast, Bürgermeisterin Sabine Zenker sowie Annemarie Knaus bei den Tonaufnahmen.Foto: Claudia Benz

14 Einwohner von Enzklösterle erzählten von früher

Für das neue Geschichtsprojekt „Zeitzeugen – Erzählen – Erinnern – Entdecken“ der Gemeinde Enzklösterle hatte Bürgermeisterin Sabine Zenker ältere Bürger zu Interviewterminen eingeladen. Sabine Zenker war das Projekt wichtig, damit einerseits das Wissen um die Geschehnisse in der Nachkriegszeit nicht verloren geht und um gleichzeitig den vorhergehenden Generationen Dank, Respekt und Anerkennung für ihre Leistungen zu zollen.

Die Idee hinter dem Projekt ist, die Erzählungen von älteren Einwohnern aufzunehmen und in zehn Podcasts, also Hörgeschichten, zu verarbeiten. Diese Geschichten sollen dann auf der Homepage der Gemeinde sowie auf einem Digitalen Wanderweg veröffentlicht werden.

Viele Erinnerungen und Geschichten

14 Personen folgten der Einladung und erzählten im Bürgermeisterzimmer in gemütlicher Atmosphäre Selbsterlebtes und Überliefertes, Lustiges und Trauriges, sprachen von Festen und von Alltäglichem, von Begebenheiten aus der Kindheit und der Schulzeit, berichteten aus Landwirtschaft und Tourismus, von den Arbeitsbedingungen und den damaligen Freizeitvergnügungen, von Vereinstätigkeiten und der ärztlichen Versorgung – schlichtweg aus dem Leben in Enzklösterle, wie es früher eben war und davon, wie sich der Ort entwickelt hat.

Der „Wildbader Anzeiger“ durfte bei einigen Interviews dabei sein und so erzählte beispielsweise Annemarie Knaus von den alteingesessenen Gasthäusern und wie es zuging, wenn man selbst Zimmer vermietete. Ihr Mann Werner sprach über seine Kindheit sowie über die Verhältnisse in der Landwirtschaft und bei der Waldarbeit. Anschließend erzählte Wolfgang Knaus zusammen mit Werner Mast vom Wintersport in Enzklösterle, unter anderem vom Bau des Skihangs.

Jeder kam beim Erzählen immer von einem Thema zum nächsten und so entwickelten sich hochinteressante Gespräche, bei denen viel gelacht, aber auch Nachdenkliches vorgebracht wurde. Es konnten bei den zwei Interviewterminen schon so viele Geschichten aufgezeichnet werden, dass bereits jetzt mehr als genug Material für die vorgesehenen Podcasts vorhanden ist. So darf man schon gespannt sein, welche Themen und Erzählungen letztlich in die Hörgeschichten aufgenommen werden.

Wie geht es weiter?

Die technische Umsetzung des Zeitzeugen-Projekts hat Dr. Wolfgang Wegner übernommen. Er ist Autor von historischen Themen, Dozent am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie Kultur- und Medienschaffender. Er war bei den Gesprächen anwesend und zeichnete sie auf. Aus dem Material wird er zwei Mal zehn Hörgeschichten mit den Originalstimmen der Erzählerinnen und Erzähler produzieren. Eine Serie ist für Kinder im Grundschulalter gedacht und die anderen Podcasts richten sich an Jugendliche und Erwachsene.

Da das Projekt bis November abgeschlossen sein muss, weil sonst die Fördergelder verfallen, kann man sich darauf freuen, die Podcasts noch in diesem Jahr hören zu können. Mit dem neuen Digitalen Wanderweg zur Geschichte von Enzklösterle wird der Ort auf jeden Fall um eine Attraktion reicher werden. (cb)

Erscheinung
Wildbader Anzeigenblatt mit Calmbacher Bote und den Amtlichen Bekanntmachungen von Enzklösterle
NUSSBAUM+
Ausgabe 35/2024
von Redaktion Nussbaum
30.08.2024
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