In der Gemeinderatssitzung vergangene Woche wurde die Stadtverwaltung damit beauftragt, die Einrichtung einer Fahrradstraße entlang der Schillerstraße, Kupferwiesenstraße bis zum Neubaugebiet Bruhweg II sowie im Bereich des Schulzentrums entlang der Urbanstraße, beim Brückentor und der Jahnstraße zu prüfen. Zudem soll beim Landratsamt Ludwigsburg die beidseitige Aufbringung einer Piktogrammspur in der Ditzinger Straße, Leonberger Straße sowie in der Solitudestraße beantragt werden. In einem Teilabschnitt der Max-Eyth-Straße soll ebenfalls eine beidseitige Piktogrammspur markiert werden.
Zu diesen Vorhaben haben wir folgende Stellungnahme abgegeben:
„Vielen Dank für die Erarbeitung und Vorstellung der Gemeinderatsvorlage zum Thema Radverkehr.
Der ADFC-Fahrradklimatest zeigt, dass Gerlingen sich im Vergleich zu Städten ähnlicher Größe in puncto Fahrradfreundlichkeit nur im hinteren Viertel befindet. Das macht deutlich, dass die Maßnahmen zur Stärkung des Radverkehrsnetzes in Gerlingen dringend erforderlich sind.
Wir begrüßen daher die geplante Prüfung der beiden Fahrradstraßen – von der Schillerstraße bis zum Bruhweg II sowie im Schulzentrum – sowie die Anbringung von Piktogrammen in den in der Vorlage genannten Straßen.
Insbesondere im Schulzentrum könnte die Fahrradstraße zu erheblich mehr Sicherheit für die Kinder und Eltern auf dem Weg zur Schule und nachhause sorgen.
Auch die Verbindung zwischen der Schillerstraße und dem Bruhweg II sehen wir potenziell als geeignet, um diese zur Fahrradstraße umzuwandeln. Sie bietet eine sicherere und weniger vom Autoverkehr belastete Alternative zur Weilimdorfer Straße und schafft zugleich eine wichtige Anbindung an das neue Wohn- und Gewerbegebiet Bruhweg II.
In Bezug auf die Weilimdorfer Straße würden wir uns wünschen, dass auch für den Abschnitt auf Höhe der Goethe-Apotheke Richtung Innenstadt eine sichere Lösung gefunden wird, da dort der Radstreifen abrupt endet und die Radfahrende auf die stark befahrene Straße geleitet werden. Wir würden es begrüßen, wenn die Stadt hierzu proaktiv das Gespräch mit dem Landratsamt sucht.
Zudem würden wir es begrüßen, wenn geprüft wird, ob der Radverkehr über geeignete Markierungen von der Weilimdorfer Straße über die Hofwiesenstraße auf die Fahrradstraße in der Schillerstraße geleitet werden kann. Die Weilimdorfer Straße sehen wir aufgrund der Fahrbahnverengung auf Höhe des Stadtmuseums als keine gut geeignete Hauptverbindung an. Mit der Umleitung könnte die Situation etwas entspannt werden.
Zusammengefasst stehen wir den vorgeschlagenen Maßnahmen sehr positiv gegenüber und begrüßen, dass mit dem vorliegenden Beschluss eine vertiefte Untersuchung möglicher Verbesserungen für den Radverkehr erfolgen soll. Wir hoffen, dass wir damit einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Fahrradfreundlichkeit in Gerlingen machen.“
Für die Fraktion der Jungen Gerlinger
Rebecca Stotz