Es war ein Zeichen der Machtdemonstration, Evangeliare und Psalter mit Gold- und Silberfarbe auszuschmücken und die Besucher des Kulturellen Salons des Stadtseniorenrates Eislingen staunten am 16.04.25 über die meisterhaften Ausführungen der Hofschulen Karls des Großen, der auch Namensgeber der Epoche der karolingischen Kunst wurde. So hatte die Aachener Pfalz mit Kapelle in einem Zeitraum von 600 Jahren 30 röm.-dt. Könige gekrönt. Das Westwerk der Kirchen war der Verteidigung gegen die Gefahren u. a. durch die Normannen geschuldet. Mancher Ort erlebte bis zu sieben Einfälle von denselben. Dennoch entstanden bleibende Werke, etwa die Ada-Gruppe um 800 n. Chr., die in das UNESCO-Register als „Memory of the world“ aufgenommen wurde. Auch die insulare Kunst Englands, das Book of Kells, wurde 2011 zum Weltdokumentenerbe erklärt. Interessant war der St. Gallener Klosterplan, der ein angenehmes Leben der Mönche vermuten ließ und der Grundlage für Umberto Ecos „Der Name der Rose“ war. Durch die Störungen durch die Normannen nahm die künstlerische Produktion ab 850 ab bis 950, um dann unter Otto I. in eine neue Epoche zu münden.
Der nächste kunsthistorische Vortrag findet im Kulturellen Salon am 3. Mi. im Monat statt, am 21.05.25 über romanische Kunst von 14 bis 16 Uhr mit der Referentin Karin Schaffer im Treff im Löwen, Bahnhofstr. 9.