Für Markus Burgmann sollte es nach 2024 die zweite Faschings-Saison als Präsident der Großen Karnevalsgesellschaft Malsch 1929 (kurz GroKaGeMa) sein, die er leitete. Am 15. Februar fand die erste Prunksitzung im Malscher (manche sagen „Mälscher“) Bürgerhaus statt. Dieses Mal lautete das Motto „Schiffsreise, einmal rund um die Welt“ und die GroKaGeMa bot ein abendfüllendes Programm mit über 20 Gruppen und Solo-Faschings-Künstlern.
Unter lautem Dröhnen und mit dem Einmarsch des Elferrats öffnete sich der Vorhang und man sah die „MS Helau“ auf der Bühne stehen. Danach begrüßte Hofmarschall Stefan Gerstner alle Anwesenden „aus Nah und Fern“ sowie die Vertreter anderer närrischer Vereine aus der Umgebung. Mit Prinz Nicolas I. („König an Herd und Grill und Beherrscher des 60er-Ringschlüssels“) und Prinzessin Danny I. („Pfeilwerfende Amazone und Herrscherin über kraftvolle Gefährte“) wurde das neue Prinzenpaar vorgestellt.
Präsident Markus Burgmann übernahm danach das Mikro und begann seine Rede mit einem Zitat des amerikanischen Schriftstellers Mark Twain (1835-1910): „Ich schätze, wir sind alle Narren. Von Geburt an, wahrscheinlich.“ Er begrüßte die Ehrengäste, darunter auch den GroKaGe-Ehrenpräsidenten Werner Scherer und natürlich auch Bürgermeister Markus Bechler recht herzlich. „In Düsseldorf fand 2007 die längste Karnevals-Sitzung mit über 35 Stunden statt, die es ins ‚Guinness-Buch der Rekorde‘ schaffte. Das werden wir heute wahrscheinlich nicht schaffen.“
Nach dem „Narrensamen“ betraten „Sandro und Lina“ die Bühne. Beide plauderten aus ihrem Alltag. Ein echtes Original war der „Gaise-Peter“, der als „Straßenarbeiter im Winter und Held der Nation“ auftrat. Nach dem Motto „Schneeflöckchen – Weißröckchen“ berichtete er, wie morgens der Schnee vom Trottoir auf die Straße und mittags umgekehrt geschippt wurde. Und in Richtung Bürgermeister meinte er: „Natürlich muss der Weg des Bürgermeisters zu seiner Kneipe immer gebahnt sein.“
Auf keiner Sitzung fehlen dürfen die Tänzerinnen von „Storchengarde“, die „Kindergarde“, die „Jugendgarde Marsch“ und die „Jugendgarde Modern“, die wieder mit ihren Tänzen und flotter Musik das Publikum begeisterten. Mit tänzerischen Einlagen begeisterten auch das Tanzpaar „Funkenduo“ und die „Die Oldstars“, dieses Mal unter dem Motto „Von Malsch bis zum Ballermann“. Ein „Evergreen“ auf den Sitzungen ist Stefan Unser. Dieses Mal klärte er auf, wie durch negatives Denken das Gesicht aussehen kann und dass es gemachte und gehabte Sorgen gibt. Dass auch Männer tanzen können, zeigte das „Landgraben-Ballett“.
Nicht von der Prunksitzung wegzudenken ist der „Bollehohlchor“ unter Leitung von „Bollemaestro Steffen Müller“. Dieses Mal erklangen viele bekannte Lieder und es wurde fleißig mitgesungen.
In eine rhetorisch andere Richtung schlug Simone Krüger als „Till“ verkleidet, die einige politische Breitseiten gegen die Bundesregierung und gegen Donald Trump schoss.
Mit „Männerballett“ und großem Ausmarsch mit Polonaise ging die Sitzung schließlich zu Ende.
Markus Burgmann dankte „allen Helferinnen und Helfern vor und hinter der Bühne, ganz besonders der „Sitzungskapelle des MV Malsch“ unter Dirigent Matthias Hitscherich, für die kulinarische Versorgung sorgte das Team vom Restaurant „Am Bühnsee“. Ein Dank der Veranstalter geht auch an die Teams „Deko“, „Bedienung“, „Küche“ und „Beschallung“ und den Teams von DRK und Freiwilliger Feuerwehr „und natürlich allen anderen“.
Infos zur GroKaGe Malsch gibt es auf www.grokage-malsch.de. Die zweite Prunksitzung am Samstag, 22. Februar, ist schon ausverkauft. (ras)