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Quakts noch?

Am letzten Samstag besuchten einige LBler die angekündigte Amphibienexkursion in Dossenheim und erfreuten sich an den dort besprochenen und gezeigten...
Auch ein kleiner Gartenteich kann bei naturnaher Gestaltung des Umfelds Lebensraum für Amphibien sein
Auch ein kleiner Gartenteich kann bei naturnaher Gestaltung des Umfelds Lebensraum für Amphibien seinFoto: privat

Am letzten Samstag besuchten einige LBler die angekündigte Amphibienexkursion in Dossenheim und erfreuten sich an den dort besprochenen und gezeigten Arten. Das Eindrücklichste, was Exkursionen in solche „begünstigten“ Gebiete meist zeigen ist, dass die Tiere sehr wohl da sind, wenn nur der Lebensraum stimmt. Unwillkürlich kommt man ins Nachdenken über die eigene Wohngegend. Auch bei uns gibt es noch einige Amphibienarten, doch vorbei sind die Zeiten, in denen vielhundertstimmige nächtliche Froschkonzerte aus der Ferne den Sommer begleitet und Kinder Kaulquappen mit Plastiktüten gefangen haben, man Molche aus allen Gräben und Erdkröten aus jedem Garten kannte. Und doch wäre etwas davon auch heute noch möglich.

Ja, Amphibien kämpfen auch mit Faktoren, die der Einzelne kaum beeinflussen kann. Umwelt- und Landwirtschaftsgifte, Pestizidanreicherung in ihren Beutetieren, irgendwelche eingeschleppten Pilze, die ganze Populationen bedrohen. Und dennoch gibt es ein paar wenige standhafte Exemplare, was bedeutet, dass sich deren Anzahlen auch wieder stabilisieren würden, wenn sie nur einfach irgendwo leben könnten. Und hier birgt der Hausgarten oder andere Außenflächen große Chancen.

Ein Teich oder Tümpel muss weder groß sein noch groß Arbeit machen, um schon einige Grünfrösche beherbergen zu können, den Grasfrosch und/oder Teichmolche. Man gräbt dazu das passende Loch mit schönem, flachem Randbereich aus, legt mit Vlies und Folie aus – detaillierte Anleitungen finden sich leicht – bringt etwas Substrat auf den Grund und startet mit ein paar Pflanzen. Während der Grasfrosch (oder seine Verwechslungsart Springfrosch) Bewohner von spärlich bewachsenen Wasserstellen sind, lieben die Grünfrösche auch Vegetation. Molche nutzen Pflanzenblätter sogar, um ihre Eier einzeln, Blatt für Blatt, in wochenlanger Arbeit daranzukleben. Dazu kommt eine wuselnde Vielfalt anderer kleiner Wasserbewohner, die den Teich das ganze Jahr über zu einem Hotspot des Lebens im Garten machen.

Erscheinung
Karlsdorf-Neutharder Nachrichten
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Ausgabe 21/2025
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