Radschnellwegbrücke: Der lange Weg zur Erkenntnis

Die Vereinbarung mit dem Land

Am 30.04.2024 stellte Stadtrat Dr. Klaus Hink im Ausschuss für Bauen, Technik und Umwelt folgenden Antrag:

"Die Vereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Plochingen zu Planung und Bau einer Radschnellwegbrücke wird erst dann abgeschlossen, wenn die Trassenführung des Radschnellweges Richtung Neckartal zwischen dem Regierungspräsidium Stuttgart und der Stadt Plochingen einvernehmlich festgelegt worden ist.

Begründung:

Der Bau der Radschnellwegbrücke schafft in der Weise Fakten, dass er die Radfahrer auf das südliche Ufer der Fils führt. Ist dann keine Anschlussverbindung - z.B. auch über Wernauer Gemarkung - vorhanden, werden die Radfahrer auf dem vorhandenen Weg vorbei am Hofgut Gutmann Richtung Bruckenwasen fahren. Das Regierungspräsidium könnte die so entstandene Situation als Druckmittel verwenden, um die eigenen Planungsvorstellungen - z.B. keine weitere Bahnunterführung - durchzusetzen."

Dieser Antrag wurde mit 10 Nein-Stimmen (CDU, SPD, OGL, ULP, Buß), 1 Ja-Stimme (Dr. Hink) und 1 Enthaltung (Dr. Schmidgall) abgelehnt.

Die Auftragsvergabe für den Bau der Brücke

Mehr als ein Jahr später soll der Gemeinderat am 27.05.2025 über die Vergabe der Brückenbauarbeiten entscheiden. Die Trassenführung des Radschnellweges südlich der Fils ist weiter offen. Die Situation unterscheidet sich in dieser Hinsicht nicht von jener am 30.04.2024. Aber die Stimmung hat sich geändert. Die CDU-Fraktion stellt den Antrag.

„Die Vergabe der Radschnellwegbrücke BW 17 wird zurückgestellt.“

Mit 12 Ja-Stimmen (CDU, ULP, Bürgerliste) und 9 Nein-Stimmen (SPD, OGL, Buß) wird der Antrag angenommen.