Wenn Kinder anfangen Schach zu lernen, ist das Räuberschach eine beliebte Variante. Das Schlagschach, wie das Spiel auch genannt wird, ist nicht so komplex wie das „normale“ Schach, es ist aber auch kein reines Glücksspiel. Beim Räuberschach besteht Schlagzwang. Es gewinnt der Spieler, dessen Spielsteine alle geschlagen wurden. Der König hat keine Sonderstellung. Er ist eine gewöhnliche Figur, mit der Folge, dass es keine Schachgebote gibt. Ein Bauer darf folglich auch in einen König umgewandelt werden. Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass es keine Rochade gibt. Ansonsten gelten die üblichen Schachregeln. Wichtig ist nur, dass es die freie Schlagwahl bei mehreren möglichen Schlagzügen gibt.
Das Räuberschach – manche nennen es auch Fressschach – ist schon seit ca. 1870 bekannt. Der Leipziger Schachspieler Richard Schurig wird als Erfinder genannt. Vorsicht ist gleich zu Beginn der Spielvariante geboten, denn die gewohnten Eröffnungszüge mit dem Doppelschritt des Königs- oder Damenbauern führen rasch zum Partieverlust. Ratsam ist beim Räuberschach, den Königsbauern nur ein Feld vorzurücken.
Bauern und Figuren werden beim Schachabend der Bürgerstiftung ebenfalls geschlagen, aber Räuberschach wurde bisher noch nicht gespielt. Wer gerne eine „ernste“ Schachpartie spielen möchte, schaut am Montag, 3. März ab 19 Uhr im Haus der Bürger in Aldingen vorbei.