Plankstadt ist Pilotkommune im neuen KommunalNetz des Rhein-Neckar-Kreises. Was für Frank Geschwill, Leiter der EDV im örtlichen Rathaus (Foto), „nur“ das Umstöpseln zweier Kabel war, bringt der Verwaltung die effektive Nutzung digitaler Vernetzung und Angebote. Mit 10 Gigabit ist Plankstadt ab sofort per Glasfaserkabel, das von fibernet, dem Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, bei den Sanierungsarbeiten der Ortsmitte mitverlegt wurde, angeschlossen. Das betrifft das Rathaus und die unterschiedlichen Außenstellen, wie Schulen, Bauhof, Bürgerbüro, Bücherei oder die neuen Kultur- und Sporthallen, die nun ringförmig beziehungsweise in Strahlenform auch untereinander vernetzt sind. „Plankstadt geht damit einen weiteren Schritt zur interkommunalen netzwerktechnischen Zusammenarbeit im Bereich IT und Digitalisierung mit“, schildert Projektmanagerin Sinah Sauer vom Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises. Direkt verbunden mit der Infrastruktur des Rhein-Neckar-Kreises und an das Rechenzentrum der Komm.ONE angeschlossen, entstehen so Symbiosen in der Nutzung von Basis-Komponenten, etwa der Netzwerksicherheit (z. B. Firewall). „Kommt es innerhalb einer Ringverbindung zu einer Leitungsunterbrechung, etwa durch einen Baggerbiss im Rahmen einer Baustelle, bleibt die Verbindung dennoch, quasi von der anderen Seite aus, aufrecht“, schildert Sinah Sauer einen großen Vorteil. Plankstadt hat mit dem Anschluss einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Verfügbarkeit einer gigafähigen Infrastruktur für den Konzern Rhein-Neckar-Kreis und seine kreisangehörigen Kommunen getan. Für Bürgermeister Nils Drescher liegen die Vorteile auf der Hand: „Wir haben einen 400 x schnelleren Anschluss als bisher und zahlen dafür monatlich weniger“. Mit dem Anschluss an das KommunalNetz hat das Gigabitzeitalter für das Rathaus und die Schulen in Plankstadt begonnen, ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung der Verwaltung. Die Kosten des Ausbaus der Glasfaseranbindung der beiden Grundschulen sowie des Gewerbegebiets, in dem sich der kommunale Bauhof befindet, wurden dabei von Bund und Land mit 90 Prozent gefördert. Mit der neuen Infrastruktur können beispielsweise Clouddienste und digitale Lerninhalte effizienter genutzt werden, aber auch die Datensicherheit erhöht sich signifikant, da die Glasfaserverbindung alleinig für die kommunalen Anwendungen genutzt und durch die Firewall des Rhein-Neckar-Kreises mitgeschützt wird. „Die Gemeinde profitiert nun neben den Unternehmen von den vielen Kilometern Glasfaserinfrastruktur, die in den letzten Jahren vom Zweckverband High-Speed-Netz in Plankstadt verlegt wurden“, so Bürgermeister Drescher zum Abschluss des erfolgreichen Pilotprojekts.