Ein Jahr nach der Schließung des real stellte Jürgen Machmeier, Geschäftsführer von INWO, im Ortschaftsrat seine mit der Stadt Bruchsal abgestimmten Pläne für die Umnutzung der ehemaligen Märkte vor. Der Getränkemarkt, die Büroräume im Obergeschoss und das Außenlager des Praktiker werden entfernt. Die tragenden Teile und die Außenhülle der Gebäude bleiben erhalten, letztere werden völlig entkernt. Die neuen Geschäfte entstehen durch Zwischenwände nach den Anforderungen der Mieter. Diese stehen weitestgehend fest, so der Non-Food-Discounter „Action“ und der Discounter für Heim und Garten „Thomas Philipps“ im Praktiker. Im real ziehen der Lebensmittel-Vollsortimenter „REWE“, der Drogeriemarkt „Rossmann“ sowie der Discounter „Lidl“ ein. Zum Parkplatz hin entsteht eine sogenannte Mall mit WC-Anlage und mehreren Verkaufsflächen. Fest steht Thollembeeck mit dem Sortiment Backwaren und Café sowie ein Anbieter für Bücher/Zeitungen/Toto/Lotto. Auch an ein kleines Textilgeschäft ist gedacht. Das Café erhält Flächen für eine Außenbewirtschaftung. INWO erwirbt vom bisherigen Eigentümer nicht die gesamte Parkfläche, ein Teil beim Nottenbach wird anderweitig genutzt. Die bisherige Ausfahrt dient deshalb künftig auch als Zufahrt. Der Investor plant 350 Stellplätze mit einer Breite von 2,70 Meter, dazu Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Wenn die Statik des Gebäudes dies zulässt, sollen auf dem Dach Solarpaneele den Strom erzeugen. Für Fahrräder und Lastenräder entsteht eine gesonderte Parkierung.
Der Investor sieht das Funktionieren der Märkte durch ihre Lage, den Mix und lange Mietdauern gesichert. Der Bauantrag ist gestellt, die Baugenehmigung wird für April/Mai erwartet, die Übernahme der bestehenden Immobilie und Baubeginn sind am 1. November 2025, die Fertigstellung und Eröffnung im Oktober 2026 geplant. Die Gewerke für das 25-Millionen-Projekt werden einzeln vergeben, die Umsetzung von INWO überwacht.
Ortsvorsteher Uwe Freidinger zeigte sich erleichtert und auch begeistert von der Konzeption. Er dankte dem Investor für sein Engagement sowie der Stadtverwaltung, besonders Birgit Welge sowie Oberbürgermeisterin Petzold-Schick, für ihren Einsatz. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick setzt ihr Vertrauen in den Investor und in die Planung. Zwar gebe es keine Ewigkeitsgarantie, dass alles so bleibe. Aber einzelne Anbieter im Gesamtangebot ließen sich einfach ersetzen. Ziel der Stadt sei es, vorhandene Märkte zu ergänzen und so die Nahversorgung im Ganzen zu verbessern. (goe)