Am Mittwochabend, den 23. April 2025, fand in Rettigheim eine großangelegte Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehren aus Malsch und Rettigheim statt. Rund 40 ehrenamtliche Einsatzkräfte rückten mit insgesamt sechs Fahrzeugen an, um gemeinsam ein anspruchsvolles Übungsszenario zu bewältigen. Ziel war es, neben der technischen Abarbeitung des Einsatzes auch die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen beiden Wehren in einem komplexen Einsatzgeschehen zu vertiefen.
Als Übungsannahme diente ein Brand in einer Tiefgarage eines größeren Wohngebäudes. Bereits bei der Anfahrt wurde von der Leitstelle eine starke Verrauchung gemeldet – nicht nur in der Garage selbst, sondern auch im angrenzenden Treppenhaus. Mehrere Personen galten als vermisst. Die Aufgabe der Einsatzkräfte bestand darin, unter schwerem Atemschutz sowohl die Menschenrettung als auch die Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes vorzunehmen.
Besonders herausfordernd war dabei die Arbeit in engen, verrauchten Räumen mit eingeschränkter Sicht und hoher körperlicher Belastung für die Trupps. Die Feuerwehren setzten mehrere Atemschutztrupps ein, die systematisch das Gebäude absuchten und mehrere "Verletzte" – dargestellt durch Übungspuppen und Statisten – aus dem Gefahrenbereich retteten.
Ein weiterer Schwerpunkt der Übung lag auf der Kommunikation an der Einsatzstelle und der Koordination zwischen den beiden Ortswehren. Um im Ernstfall reibungslos zusammenarbeiten zu können, müssen Einsatzleitungen, Gruppenführer und Trupps effektiv Informationen austauschen – sei es per Funk oder durch direkte Übergabe. Und dies während der gerade stattfindenden Umstellung von analogen Funkgeräten auf Digitalfunk. "Gerade bei größeren Lagen mit mehreren beteiligten Einheiten ist ein abgestimmtes Vorgehen unerlässlich", betonte der Kommandant von Malsch Michael Würth im Anschluss an die Übung.
Zur technischen Unterstützung der Maßnahmen wurde die Lichtkomponente der Feuerwehr Malsch mit einem mobilen Lichtmast und mehreren Leuchtkörpern eingesetzt, um die Einsatzstelle ausreichend auszuleuchten. Nach erfolgreichem Abschluss der Menschenrettung und simulierten Brandbekämpfung wurde das Gebäude mithilfe des Großlüfters der WF HDM (Werkfeuerwehr Heidelberger Druckmaschinen) belüftet. Die sogenannte Überdruckbelüftung großer Objekte – also das gezielte Ausblasen von Rauch aus einem Gebäude – war ein weiterer zentraler Bestandteil der Übung. Dabei wurde der korrekte Einsatz der Lüfter, das Öffnen geeigneter Rauchabzüge und die Drucksteuerung im Gebäude gezielt trainiert.
Nach etwa einer Stunde konnte die Übung erfolgreich beendet werden. Im Nachgang nutzten die Verantwortlichen die Gelegenheit zur Nachbesprechung und konstruktiven Kritik, um aus dem gemeinsamen Einsatz möglichst viel für zukünftige Einsätze mitzunehmen.
Den kameradschaftlichen Ausklang fand die Übung schließlich im Feuerwehrhaus Rettigheim bei einem gemeinsamen Essen. Dort wurde nicht nur über den Übungsablauf gesprochen, sondern auch das kameradschaftliche Miteinander gepflegt – ein ebenso wichtiger Bestandteil für eine funktionierende Zusammenarbeit im Einsatz wie Technik und Taktik.
Weitere Informationen zur Feuerwehr Malsch finden Sie auf unserer offiziellen Webseite unter:
www.feuerwehr-malsch.de
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